. Die Gartenwelt. Gardening. III 47 Die Gartenwe t. 559 Gärtnerische Reise- skizzen. Im toskanischen Apennin. Von C. Sprenger, Neapel. LJ m einige seltene europäische Orchideen, Co- rallorrhizd und Goodyvra, an ihren natürlichen Stand- orten zu sehen und zu studieren, unternahm ich eine Fahrt nach Boscolungo, 1500 m über dem Meere, im Apennin Pistojas. Diese Fahrt, die immer bergan, oft in gewaltigen Bogen auf tadellos angelegter Strafse geht, gehört zu den schön- sten Erinnerungen meines Lebens. Wald, Wiese und Feld, Blumen übersäte, unkulti- vierte Fluren, Gerolle und Felsmassen wech


. Die Gartenwelt. Gardening. III 47 Die Gartenwe t. 559 Gärtnerische Reise- skizzen. Im toskanischen Apennin. Von C. Sprenger, Neapel. LJ m einige seltene europäische Orchideen, Co- rallorrhizd und Goodyvra, an ihren natürlichen Stand- orten zu sehen und zu studieren, unternahm ich eine Fahrt nach Boscolungo, 1500 m über dem Meere, im Apennin Pistojas. Diese Fahrt, die immer bergan, oft in gewaltigen Bogen auf tadellos angelegter Strafse geht, gehört zu den schön- sten Erinnerungen meines Lebens. Wald, Wiese und Feld, Blumen übersäte, unkulti- vierte Fluren, Gerolle und Felsmassen wechseln in anmutiger Weise. Am Wege blühen kandelaberförmige Echimn prächtig blau, etwas starr, aber von Bienen umschwärmt. Die Wiesen sind blumenreich. Weifs ist vorherrschend, dann blau, rosa, rot und violett. Leucanthciniim, Trifolium, Salvia verhcnacea â ^^^^HBuJvrA^^H ^^^^^1 ^^^^^y/i'jN^I ^^M ^^^^ISKffll ^^mM ^^|h Arthropodium Originalaufnahme für und pratensis, Lychnis, Ra- nunciiliis. Vor einem Ma- donnenbilde ein .Straufs lieb- licher Geraniiim macror- rhizum und lucidum, die offenbar auf den Höhen ge- sammelt sind. Im Getreide und auf trockneren Wiesen, auf Mauern, Dächern, Felsen und überall ein wenig, alles in schönster Bläue färbend, Cyanen, die rechte, zarte, grofsblumige, noch unver- dorbene Cyaue, Ceutaurea Cyanus, in der reinen blauen Lieblingsfarbe unsers Kaisers Wilhelms I. Man schreibt, C. Cyanus stammt von Sizilien. Ach was â in Toscana und sonstwo in Nord- und Mittel- Italien ist sie heimisch. Hier zeigt sie ihre ganze Urnatur! Hier hat sie ihre Samenkrönchen noch nicht verloren, und wir- belnd tanzen diese Samen, von willigen Winden getragen, über die Fluren, überall keimend und überall verschönend. Sie steigt bis ungefähr 1000 m im Gebirge empor. Sie ist viel häufiger auf Wiesen und im Gerolle der Berge als unter dem Getreide, und oft giebt sie den Bergwiesen im Apennin die vorherr- cirr


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