Archive image from page 700 of Die mutationstheorie Versuche und beobachtungen. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . diemutationstheo02vrie Year: 1901 Vegetative Mutationen. 681 ihren secandären Merkmalen zum normalen Typus der Art zurück- kehren (Fig. 151). Andererseits werden oft halbe Blätter grün, oder entstehen auf grünen Individuen sehr seltene Zweige mit meist schwach, bisweilen aber sehr schön bunten Blättern (Fig. 152 u. 153). Letzteres zeigt ein grosser Baum von Moms nigra fast alljährlich in unserem Garten. Erst wenn man
Archive image from page 700 of Die mutationstheorie Versuche und beobachtungen. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . diemutationstheo02vrie Year: 1901 Vegetative Mutationen. 681 ihren secandären Merkmalen zum normalen Typus der Art zurück- kehren (Fig. 151). Andererseits werden oft halbe Blätter grün, oder entstehen auf grünen Individuen sehr seltene Zweige mit meist schwach, bisweilen aber sehr schön bunten Blättern (Fig. 152 u. 153). Letzteres zeigt ein grosser Baum von Moms nigra fast alljährlich in unserem Garten. Erst wenn man alle diese und ähnliche Fälle ausgeschlossen hat, wird man die Knospenvariationen als wirkliche vegetative Muta- tionen betrachten dürfen. Und auch dann sollte man eigentlich den Beweis fordern, dass die ab- weichenden Zweige, bei Selbst- befruchtung ihrer Blüthen, aus ihren Samen ihren Typus rein wiederholen würden. Dem ist leider in sehr vielen Fällen nicht zu genügen, weil die betreffenden Knospenvariationen oft keine Samen tragen, auch wenn sie alljährlich vorkommen, wie bei Cephalotaxus pedunculaia fasti- giata (Bd. I, S. 486, Fig. 135) und bei zahlreichen anderen Coniferen, deren Knospenvaria- tionen von Beissner erwähnt worden sind, z. B. Cryptomeria japonica spiraliter faleata (Fig. 148, S. 674). Auch von der grünen Georgine (Fig. 147, S. 673) habe ich leider keine Samen bekommen können, weil sie zu spät im Jahre blühte. Diese Pflanze, welche ich auch im ersten Bande besprochen und abgebildet habe (S. 474), habe ich während einiger Jahre cultivirt und auf vegetativem Wege vermehrt, da sie völlig steril ist. Im Sommer 1902 hat sie aber auf einmal angefangen Knospenvariationen hervorzubringen, und zwar in grösserer Anzahl zerstreut auf den verschiedenen Hauptstämmen, und also anscheinend unabhängig von einander, aber unter denselben unbekannten äusseren Einflüssen. Die Köpfchen dieser atavistischen Zweige waren vom normalen Bau der gewöhnlic
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