. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch . von Tracheenkiemen an das Wasserleben angepaßt sind; ferner bei gewissen Zikaden, deren Larven zu unterirdischer Lebensweise übergegangen sind und in Anpassung daran ihre Vorderbeine zu Graborganen umgebildet haben. Als Beispiel einer Hemimetabolie sei die Entwicklung einer Libelle angeführt: Die dem Ei entschlüpfte Larve unterscheidet sich durch mehrere Merkmale von der Imago: ihr Auge ist wesentlich kleiner, die Fühler sind kürzer, die Flügel fehlen noch. Dazu kommen als provisorische Organe (die die Libellenlarve erst zur sekundäre


. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch . von Tracheenkiemen an das Wasserleben angepaßt sind; ferner bei gewissen Zikaden, deren Larven zu unterirdischer Lebensweise übergegangen sind und in Anpassung daran ihre Vorderbeine zu Graborganen umgebildet haben. Als Beispiel einer Hemimetabolie sei die Entwicklung einer Libelle angeführt: Die dem Ei entschlüpfte Larve unterscheidet sich durch mehrere Merkmale von der Imago: ihr Auge ist wesentlich kleiner, die Fühler sind kürzer, die Flügel fehlen noch. Dazu kommen als provisorische Organe (die die Libellenlarve erst zur sekundären Larve stempeln) die Tracheenkiemen am Hinterende des Abdomens. Die Entwicklung schreitet allmählich der Imago zu; es sprossen Flügel- stummel hervor, die immer länger wer- den, der Thorax wird immer kräftiger, die Zahl der Fühlerglieder vermehrt sich usw., so daß die ausgewachsene Larve der Imago schon ganz nahe steht. Nur die Tracheenkiemen stellen noch ein fremdes Element dar. Mit der letzten Häutung werden auch diese abgeworfen und nun ist die Imago fertig. Nicht immer nähert sich die Larve so schrittweise, wäe in diesen Beispielen der Imago. Bei den Zikaden ist die Flügelentwicklung auf die letzten Stadien verschoben, während die zahlreichen früheren Stadien keine Spur von Flügelanlagen zeigen. Dies erklärt sich ohne weiteres daraus, daß bei der unterirdischen Lebensweise den Larven die Flügelanlage nur hinderlich sein würde. Als besondere Form der Hemimetabolie wird von Born er die Entwicklung der männlichen Cocciden aufgefaßt, während andere Autoren sie bald als epimorph (Heymons), bald holometabol (Reh) betrachten. Im speziellen Teil wird genauer darauf zurückzukommen sein. Prometabolie. Bei dieser nur den Ephemeriden zukommenden Entwicklungsform können wir uns kurz fassen (Fig. 152). Die Entwicklung verläuft (unter zahlreichen, bis 22 Häutungen) zunächst nach dem eben beschriebenen, hemimetabolen Typus. Erst nach der letzten Häutung t


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