. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology, Comparative. 496 * Fünftes Cnpitel. z. B. bei der Reizung mit dem galvanischen Strom, darum handelt, die Localisation einer Erregung festzustellen an Objecten, die sonst nicht ohne Weiteres einen deutlich sichtbaren Ausdruck der Erregung erkennen lassen. In solchen Fällen braucht man nur übermaximale Stromintensität anzuwenden, und man erkennt an dem körnigen Zerfall v!;;w'Vf!^"V> ,\. ^ B Fig. 251. Polomyxa palustris. A Kriechend, B in Folije starker chemischer Reizung körnig zerfallend. des Protoplasmas sofort di


. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology, Comparative. 496 * Fünftes Cnpitel. z. B. bei der Reizung mit dem galvanischen Strom, darum handelt, die Localisation einer Erregung festzustellen an Objecten, die sonst nicht ohne Weiteres einen deutlich sichtbaren Ausdruck der Erregung erkennen lassen. In solchen Fällen braucht man nur übermaximale Stromintensität anzuwenden, und man erkennt an dem körnigen Zerfall v!;;w'Vf!^"V> ,\. ^ B Fig. 251. Polomyxa palustris. A Kriechend, B in Folije starker chemischer Reizung körnig zerfallend. des Protoplasmas sofort die Stelle, an welcher die Erregung localisirt war. Freilich ist das auch nur bei solchen Formen der lebendigen Substanz möglich, die überhaupt im Moment des Todes den körnigen Zerfall zeigen. Es giebt aber eine grosse Zahl von Zellformen, be- sonders solche, die mit einer festen Membran versehen sind, welche beim Absterben überhaupt nicht körnig zerfallen. Hefezellen z. B. kann man auf verschiedene Weise tödten durch Ueberreizung, ohne dass der Körper zerfällt. Ihr Tod wird nur indirect dadurch angezeigt, dass zugleich mit ihm die Fähigkeit, sich in Nälirlösungen durch Sprossung zu vermehren, verloren gegangen ist. Auf die verschiedenen Er- scheinungsformen, unter denen der Tod eintritt, brauchen wir indessen hier nicht mehr näher einzugehen, da wir dieselben bereits früher kennen gelernt haben ^). Die Ueberreizung in ihrer allgemeinsten Be- deutung ist nichts Anderes als das, was wir an anderer Stelle als äussere Todesursachen bezeichnet haben. Es bedarf daher auch nicht erst besonderer Erwähnung, dass die Ueberreizung nicht nur, wenn sie in einer Steigerung, sondern auch, wenn sie in einer Herab- setzung der als Lebensbedingungen wirkenden Factoren besteht, schliesslich stets den Tod zur Folge hat. Wir haben ja bereits gesehen, dass sowohl eine Ueberschreitung des Minimums als des Maximums der Lebensbedingungen zu tödtlichem Ausgange führt. Wir haben das


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