Diagnostik der Geisteskrankheiten für praktische Ärzte und Studierende . irrtheit gelitten. Von den fünf Kindern sind zwei geistipgesund !>estorben, das dritte starb geisteskrank an Tuberculose, das viertedurch einen im höchsten Grade auf ausbrechende Geistesstörung ver-dächtigen Selbstmord, das fünfte (Knabe von 16 Jahren) ist in leichtenSchwachsinn verfallen. Auch hier scheint die von beiden Seiten vor-handene Belastung zu der Decadence mitzuwirken. Allerdings machen wirdabei die Voraussetzung, dass das Geschwisterkind der Mutter (der geistes-kranke Georg S.) aus der Familie der Mutter


Diagnostik der Geisteskrankheiten für praktische Ärzte und Studierende . irrtheit gelitten. Von den fünf Kindern sind zwei geistipgesund !>estorben, das dritte starb geisteskrank an Tuberculose, das viertedurch einen im höchsten Grade auf ausbrechende Geistesstörung ver-dächtigen Selbstmord, das fünfte (Knabe von 16 Jahren) ist in leichtenSchwachsinn verfallen. Auch hier scheint die von beiden Seiten vor-handene Belastung zu der Decadence mitzuwirken. Allerdings machen wirdabei die Voraussetzung, dass das Geschwisterkind der Mutter (der geistes-kranke Georg S.) aus der Familie der Mutter nicht aus der Familieseines Vaters S. belastet ist. Nach einem hektographischen Schema der psychiatrischen Klinik in WürzburjDie Namen der psychopathischen Familienglieder sind fett gedruckt, 70 Entwickelung und Entstehung der Krankheit. Diese progressive Häufung ist jedoch durchaus nicht die Regel. Anmanchen Stammbäumen scheinen die pathologischen Fälle ganz sporadischvertheilt. Familie E. Jlichel E. Franz Seh. Barbara Seh., Georg Seh. Ursula Seh. verh. Michel E. Geors E. Wilhelm K. Hier erscheint also die Grossmutter des Wilhelm nämlichBarbara Seh., verheiratete E., sehr stark erblich belastet durch den geistes-kranken Vater und zwei geisteskranke Geschwister. Im Hinblick auf dieDecadence-Lehre ist es nun sehr zu bemerken, dass von den fünf Kinderndieser schwer belasteten Frau nur eines geisteskrank ist (Joseph E.). DieTochter Anna E., verheiratete ist selbst geistig ganz gesund, hat aber dengeisteskranken Sohn Wilhelm. Hier ist das eigenthümlich sprunghafteAuftreten der psychopathischen Beanlagung bemerkenswerth. Jedenfallskann hier nicht von einer progressiven Decadence wie in den vorigenFällen geredet werden. Diese Art der Vertheilung bildet den Uebergang zu der in demfolgenden Stammbaum ersichtlichen: Familie N Familie IL. verh. N.


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