. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 320 Dr. Wilhelm Hein. Dass der Schnitzer hier Beine darstellen wollte, erscheint demnach zweifellos; zu diesen zwei Beinen, die ihre paarweise Ergänzung auf der anderen Seite des Griffes zu finden hätten, gehören folgerichtig auch zwei Körper, die aber vollkommen verstümmelt sind. Es scheinen nur die groben Umrisse der Köpfe vorhanden zu sein, die durch je ein rundes Auge angedeutet sind; man könnte auch im oberen Gesichte den gezähnten Mund, an den sich das Bein ohne Verbindung
. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 320 Dr. Wilhelm Hein. Dass der Schnitzer hier Beine darstellen wollte, erscheint demnach zweifellos; zu diesen zwei Beinen, die ihre paarweise Ergänzung auf der anderen Seite des Griffes zu finden hätten, gehören folgerichtig auch zwei Körper, die aber vollkommen verstümmelt sind. Es scheinen nur die groben Umrisse der Köpfe vorhanden zu sein, die durch je ein rundes Auge angedeutet sind; man könnte auch im oberen Gesichte den gezähnten Mund, an den sich das Bein ohne Verbindung ; ? ansetzt, als solchen feststellen. Die andere, in Fig. 2 abgebildete Seite des Griffes zeigt schon in dem leeren Oval am unteren Ende, dass der Schnitzer mit seiner Arbeit nicht fertig wurde; es fehlt auch die Ausführung des geschlossenen Rachens, und auch die beiden Beine sind nur roh zum Ausdruck gekommen, ebenso die Köpfe. Diese Abbildung ist gerade deshalb sehr lehr- reich, weil sie das allmälige Werden der beab- sichtigten Figuren so recht deutlich sinnfällig macht. Bei aller Unklarheit der Schnitzarbeit ergibt es sich aber doch zweifellos, dass der ganze Griff drei Figuren enthält: die Hauptfigur, den geschlossenen hauerbewehrten Rachen im Stamm, und darüber die zwei kleineren Voll- figuren im Ast. Der Griff gehört zu einem Schwert »Man- dau« der Kajan auf Nordborneo, welches die ethnographische Sammlung des Hofmuseums in diesem Jahre (1899) von Consul Daniel Brandt erhielt. Fig. 3—4. Seiten- und untere Ansicht eines Schwertgriffes aus Holz, der am un- teren Ende mit einem Geflecht aus Pflanzenstengeln überzogen und am Ende des Astes mit schwarzem und weissem Ziegenhaar besetzt ist. Es wurde nur eine Seitenansicht in Fig. 3 gegeben, weil beide Seiten fast gleich sind. Von dem geschlossenen Rachen des Stammes sieht man deutlich den Mundwinkel und die beiden mächtig ausgestalteten Hauer, die scharf nach rückwärts gebogen sind; der
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