. Die Ursprungsformen des griechischen Akanthusornamentes und ihre naturlichen Vorbilder. 2 Formen mufs ich wegen des Umfanges dieses Stoffes von vornherein liegen schon in jenen Ursprungstypen die wesentlichen Qualitäten der spä-teren Entwickelungsformen eingeschlossen. Die meisten Untersuchungen über den Einflufs des natürlichen Vorbildesauf die Entstehung des ornamentalen AUanthus konnten deshalb zu keinem ent- scheidenden Resultate gelangen, weil sie von der Voraussetzung ausgingen, dafsjenen primären Kunstformen das Laubblatt der Pflanze zu Grunde gelegen dies n


. Die Ursprungsformen des griechischen Akanthusornamentes und ihre naturlichen Vorbilder. 2 Formen mufs ich wegen des Umfanges dieses Stoffes von vornherein liegen schon in jenen Ursprungstypen die wesentlichen Qualitäten der spä-teren Entwickelungsformen eingeschlossen. Die meisten Untersuchungen über den Einflufs des natürlichen Vorbildesauf die Entstehung des ornamentalen AUanthus konnten deshalb zu keinem ent- scheidenden Resultate gelangen, weil sie von der Voraussetzung ausgingen, dafsjenen primären Kunstformen das Laubblatt der Pflanze zu Grunde gelegen dies nicht zutreffend ist, wird uns am besten die Betrachtung der Pflanze. 3 selbst lehren, mit welcher wir beginnen müssen, um die erforderlichen Vergleichezwischen Kunst- und Naturform ziehen zu können. Wir unterscheiden verschiedene Akanthusarten, worunter die bekanntestender Acanthus viollis, spinosus und longifoHus. Da für unser Thema nur die beidenersteren von besonderem Interesse sind und da die Organe, aus welchen die ersten I* 4 Kunstformen hervorgingen, bei sämmtlichen Akanthusarten nahezu gleich gestaltetsind, so wollen wir uns nur diese etwas näher ansehen. Der Akanthus gehört zu den Lippenblüthlern und bildet eine Staude, derenfiedertheilige, langgestielte Laubblätter unter der Erde aus dem Wurzelstocke ent-springen. Man nennt diese Laubblätter zum Unterschiede von den am Blüthen-schaft ansetzenden Blättern die Grund- oder Wurzelblätter. Sie umgeben denWurzelstock und den ihm entwachsenden Blüthenschaft als ein ringförmig angeord-neter Busch und fallen im Linern desselben in steileren, am äufseren Rande in stär-keren Curven über


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