Archive image from page 157 of Die Pflanzen im alten Aegypten. Die Pflanzen im alten Aegypten : ihre Heimat, Geschichte, Kultur und ihre mannigfache Verwendung im sozialen Leben in Kultus, Sitten, Gebräuchen, Medizin, Kunst diepflanzenimalt00woen Year: 1897 - 164 — 3. Brotpflanzeii. er Ursprang der Getreidearten verliert sich in das j Dunkel der Mythe; ihr erster Anbau zählt zu ande- ren hochwichtigen Momenten der prähistorischen Zeit, und daher sind die Spuren, die uns in ihre Heimat zu leiten scheinen, ziemlich unsichere, wenn auch naturhistorische und geschichtliche Gründe dafür sprechen,


Archive image from page 157 of Die Pflanzen im alten Aegypten. Die Pflanzen im alten Aegypten : ihre Heimat, Geschichte, Kultur und ihre mannigfache Verwendung im sozialen Leben in Kultus, Sitten, Gebräuchen, Medizin, Kunst diepflanzenimalt00woen Year: 1897 - 164 — 3. Brotpflanzeii. er Ursprang der Getreidearten verliert sich in das j Dunkel der Mythe; ihr erster Anbau zählt zu ande- ren hochwichtigen Momenten der prähistorischen Zeit, und daher sind die Spuren, die uns in ihre Heimat zu leiten scheinen, ziemlich unsichere, wenn auch naturhistorische und geschichtliche Gründe dafür sprechen, dass die Länder des Euphrat und Tigris als das Yaterland der wichtigsten Cerealien anzusehen sind. Vom Weizen berichtet der chal- däische Priester Berosus, ein Zeitgenosse Alexanders d. Gr., dass derselbe in der Nähe der Stadt Babylon wildwachse, und Herodot, Theophrast und Strabon erzählen, dass der Anbau in den Niederungen dieser Flussgebiete ebenso uralt wie lohnend war. Der erstere spricht von einem hundert- fältigen Ertrag der Aussaat und von der Üppigkeit der Gersten- und Weizenhalme, deren Blätter einen Finger breit werden. Die Hirse erreicht nach seinen Angaben sogar die Höhe eines Baumes. *) Glaubwürdige Nachrichten neuerer Forscher scheinen die Nachrichten der Alten zu bestätigen. Olivier fand Weizen, Gerste und Spelt nicht nur bei An ah am Euphrat in einer Schlucht, sondern auch an anderen Orten in Mesopotamien wildwachsend, nachdem schon vor ihm im Jahre 1783 Andre Michaux bei Hamadan in Fersien, also fast unter demselben Grade der Breite (34 - 35), einen Standort für den wilden Spelt entdeckt hatte.) Zwar würden einige wildwachsend gefundene Exemplare in dieser Frage durchaus nichts zu entscheiden vermögen, wenn die Spontanität der Pflanzenspecies nicht erwiesen werden könnte, da aber in diesem Falle die Authenticität eines älteren Zeug- nisses durch ein neueres besiegelt wird, zudem verschiedene 1) Berosus I. c. Herod. T, 193. Theophrast V


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