. Die stämme der wirbeltiere. Evolution; Paleontology; Vertebrates. 226 Die Stämme der Wirbeltiere. auch noch die Basiventralia am Aufbau des Wirbels beteiligt sind, finden sich vielfache Übergänge. Einem primitiveren Typus als dem Wirbeltypus der lebenden Uro- delen begegnen wir bei den fossilen Gattungen Branchiosaurus, Mela- nerpeton und Pelosaurus. Hier besteht der Wirbelkörper aus zwei schwach ossifizierten Knochenblättern, die sich um die Chorda dorsalis legen und den Basiventralia (Hypozentrum) entsprechen, die somit hier noch paarig ausgebildet sind. Dorsal treten die Basiventralia mit


. Die stämme der wirbeltiere. Evolution; Paleontology; Vertebrates. 226 Die Stämme der Wirbeltiere. auch noch die Basiventralia am Aufbau des Wirbels beteiligt sind, finden sich vielfache Übergänge. Einem primitiveren Typus als dem Wirbeltypus der lebenden Uro- delen begegnen wir bei den fossilen Gattungen Branchiosaurus, Mela- nerpeton und Pelosaurus. Hier besteht der Wirbelkörper aus zwei schwach ossifizierten Knochenblättern, die sich um die Chorda dorsalis legen und den Basiventralia (Hypozentrum) entsprechen, die somit hier noch paarig ausgebildet sind. Dorsal treten die Basiventralia mit den Basidorsalia in Verbindung. Der Wirbelkörper wird in einem solchen Falle (z. B. bei Branchiosaurus) zu gleichen Teilen von den Basiventralia und den Basidorsalia gebildet; die Interdorsalia und Interventralia nehmen an der Bildung des Wirbels auch hier keinen • Fig. 175. Thyrsidium fasciculare, Cope. Oberkarbon von Linton, Ohio. Wirbel- körper der Länge nach bis zur Mitte durchgebrochen, Neurapophysen entfernt; der im Leben von der Chorda und dem Rückenmark erfüllte Hohlraum ist hier von Gestein eingenommen. Wk. = Wirbelkörper. R. = Rückenmark. Ch. = Chorda dorsalis. Dieser Wirbelkörpertypus, bei welchem die Pleurozentren gänzlich vom Aufbau des knöchernen Wirbels ausgeschlossen sind, die Basidorsalia dagegen die Hauptrolle spielen, ist von als „Pseudozentrum" bezeichnet worden. Der primitive Zustand, welchen wir in den Wirbeln von Branchio- saurus antreffen, ist als „Blattwirbeltypus" oder „phyllospondyler" Typus unterschieden worden, bildet aber ebenso nur eine Entwicklungs- stufe des pseudozentralen Wirbeltyps, wie die einheitlich verknöcherten Urodelenwirbel. Man hat früher diese „Vollwirbler" mit „ganzem" oder „holospondylem" Wirbel den Phyllospondylen gegenübergestellt; später sind sogar die Amphibien mit einheitlich ossifiziertem, bikonkavem und oft sanduhrförmigem (vgl. Fig. 175)


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