. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Carcinologische Notizen. Von Dr. Otto Pesta (Wien). Mit 5 Abbildungen im Texte. A. Über ein «abnormales» Vorkommen des Muschelwächters (Pinnoteres sp.)- Vor kurzem wurden mir zwei Objekte, Geschenke des Herrn Hofrates Dr. F. Steindachner für die Sammlung des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, übergeben, die ihrer außergewöhnlichen Erscheinung wegen einiges Interesse beanspruchen dürfen. Es sind dies Bruchstücke aus der Schale der echten Perlmuschel (Meleagrina), die von Herrn Dr. Breitenstein
. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Carcinologische Notizen. Von Dr. Otto Pesta (Wien). Mit 5 Abbildungen im Texte. A. Über ein «abnormales» Vorkommen des Muschelwächters (Pinnoteres sp.)- Vor kurzem wurden mir zwei Objekte, Geschenke des Herrn Hofrates Dr. F. Steindachner für die Sammlung des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, übergeben, die ihrer außergewöhnlichen Erscheinung wegen einiges Interesse beanspruchen dürfen. Es sind dies Bruchstücke aus der Schale der echten Perlmuschel (Meleagrina), die von Herrn Dr. Breitenstein bei den Banda-Inseln gesam- melt wurden. Ein solches ist in Fig. i a von oben gesehen abgebildet. Die obere, d. i. die dem Mantel der Muschel zuge- kehrte Seite bildet eine kleine knopfartige Erhöhung (bei K). Es ist nun bekannt, daß die Muschel Fremdkörper, die zwischen Schale und Mantel eindringen, wohl infolge des Reizes, den diese auf die Epidermiszellen des Mantels ausüben, mit dem- selben Material überzieht, aus dem ihre eigene Schale besteht, und auf diese Weise Fremdkörper abkapselt und unschädlich macht. Dadurch kommt es zu einer Art «unechter» Perlbil- dung. Da die Perlmutterschichten in feinen Lamellen abge- lagert werden, durch die eben im Lichte jener charakteristische Farbenglanz entsteht, gelingt es leicht, Stücke parallel zur Oberfläche zu spalten. Bei den vorliegenden Objekten ergab diese Operation als Einschluß des unter der Wölbung ver- muteten Fremdkörpers eine kleine Krabbe (Fig. 2), der Gat- tung Pinnoteres zugehörig. Wie aus den Abbildungen ersicht- lich ist (das Stück a in Fig. 1 entspricht dem Stück a in Fig. 2), muß dieselbe ihre Bauchseite dem Mantel der Muschel zuge- kehrt haben, so daß darüber die Ablagerung der neuen Schichten erfolgte. Aurfallend ist dabei die überaus gleichmäßige, fast streng symmetrische Lage der Extremitäten, welche besonders schön bei dem in Fig. 1 nicht sichtbaren Exemplar hervortritt, da a
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