. Botanische Briefe. Plants. 9^ mässigkeit und Schönheit verleihen, und ohne welche ihr Be- stehen durchaus unmöglich wäre. Diese kleinsten Tlieile, die wir hier berücksichtigen wol- len , sind indess nicht von der Art, dass sie etwa in das Bereich kaum wahrnehmbarer Massentheilchen, in das Reich der Atome gehören, im Gegentheile sind dieselben stets von einem bestimmten Umfange, von einer wohl zu unterscheiden- den Gestalt, und obgleich nicht immer dem freien Auge er- reichbar, doch mit dem bewaffneten gar wohl ja selbst bis auf die kleinsten untergeordneten Einzelheiten zu erkennen. Aber nic


. Botanische Briefe. Plants. 9^ mässigkeit und Schönheit verleihen, und ohne welche ihr Be- stehen durchaus unmöglich wäre. Diese kleinsten Tlieile, die wir hier berücksichtigen wol- len , sind indess nicht von der Art, dass sie etwa in das Bereich kaum wahrnehmbarer Massentheilchen, in das Reich der Atome gehören, im Gegentheile sind dieselben stets von einem bestimmten Umfange, von einer wohl zu unterscheiden- den Gestalt, und obgleich nicht immer dem freien Auge er- reichbar, doch mit dem bewaffneten gar wohl ja selbst bis auf die kleinsten untergeordneten Einzelheiten zu erkennen. Aber nicht bloss in der Anordnung und Zusammenfügung die- ser Elementartheile liegt die grosse Kunst und Meisterschaft, die wir an dem Pflanzenbau bewundern, sie liegt noch viel- mehr in diesen Mitteln selbst. Was kann es wohl Künstliche- res, tiefer Durchdachtes, im kleinsten Räume Grossartigeres geben als eine Zelle. Ein zartes, dem freien Auge unsicht- bares Bläschen über einen Kern von halb flüssigen halb festen Substanzen in einem Falle ('), und ein hohler pj^^ /^ von einer zuweilen fast steinharten Haut um- schlossenen Raum im anderen Falle, eines aus dem anderen allmälisr hervorgehend. Wie leicht wird es der Pflanze, durch zweck- mässige Vertheilung dieser an Festigkeit so ungleichen Elemente die einen da- die ande- ren dorthin zu verwenden, wo sie dieselben eben bedarf, und wie leicht ist es nicht eben dadurch einer- seits Festigkeit und Dauer, anderseits einen stetigen Fort-. Fi(j. 1. Eine nindliclic etwas iibgcitluttctc Zelle mit ihrem Inhalte, der dnrch die zarte, durchseheinige Haut derselben zum Thcile bemerkbar ist, stark vergrö Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Unger, F. (Franz), 1800-1870. Wien, C. Gerold & sohn


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