. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 19J DIE GARTENKUNST. XII, 11 noch vorhanden, das östliche ist schon im Jahre 1776 abgebrannt. Ein Vorhof besteht also nicht, und der schöne Baumweg führt von Nor- den her bis dicht an das Haus heran. Die Stelle der ornamentierten Beete im Gartengrund nehmen heute grad- linig begrenzte Rasenstücke ein, deren schöne und ruhige Flächen höchst reizvoll von den Bäumen der Orangerie begleitet werden. Auf der mittleren Terrasse sind im Jahre 1905 drei versenkte Gartenteile nach Joseph Olbrichs Entwürfen als Schmuckstücke eingebaut worden. Auf


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 19J DIE GARTENKUNST. XII, 11 noch vorhanden, das östliche ist schon im Jahre 1776 abgebrannt. Ein Vorhof besteht also nicht, und der schöne Baumweg führt von Nor- den her bis dicht an das Haus heran. Die Stelle der ornamentierten Beete im Gartengrund nehmen heute grad- linig begrenzte Rasenstücke ein, deren schöne und ruhige Flächen höchst reizvoll von den Bäumen der Orangerie begleitet werden. Auf der mittleren Terrasse sind im Jahre 1905 drei versenkte Gartenteile nach Joseph Olbrichs Entwürfen als Schmuckstücke eingebaut worden. Auf der oberen Terrasse sind die Hecken gefallen und nur einzelne Bäume stehen geblieben, die jetzt im Verein mit den Laubmassen der seitlichen Baumvvegc das Garten- bild aufs schönste rahmen. Wunder- voll sind die dunklen Eiben-Hecken, welche die Böschungsmauern be- gleiten und mit ihren bewegten For- men sich überall anschmiegen; sehr gut wird durch zwei grüne Walzen die mittlere Treppe betont. Die Symmetrie der allgemeinen Erschei- nung des Gartens, die ihm in erster Reihe eine große monumentale Ruhe gibt und unseren Sinnen wohl- tut, ist trotz der mannigfachen Ein- griffe und Veränderungen überall unberührt geblieben. Die übersicht- liche Klarheit des Ganzen und die stilleAbgeschlossenheit wirken über- dies mit, die Schönheit dieses sel- tenen Gartenbildes aufrecht zu er- halten. PLMN DES ORflNSERIEGflRTENS IN DflRMSTflDT Mittelalterliche Garten- studien. Von H. Faulweiter, üeisenheim a/Rli. Wie wir in der geschichtlichen Forschung fast aller Kunstgebiete das Fehlen eingehender Überliefe- rungen aus der Zeit des Mittelalters als eine bedauerliche Lücke empfinden müssen, so stehen wir ganz besonders dem Wesen der Gartenkunst aus jener Zeit erkenntnislos gegenüber. Leider trifft diese Unkenntnis für den deutschen Garten in erster Linie zu, von dem bis in unsere Zeit so gut wie gar nichts erhalten geblieben ist. Die großen Kriege und Wirren am Aus


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