. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. Science. 1391 KÜR. DIE Erforschung und Auffassung der Xatur. Während dieser Abschnitt also wesentlich der Ernährung und dem Stoffwechsel zu dienen hat, würde der vorderste (AZ), weil er die Pseudopodien entsendet, als der lokomotorische zu bezeichnen sein. Die Tastfunktion Hegt natürlich auch den Pseudopodien ob, und es muss dieselbe wie bei all' denjenigen Organismen, welche ihre Nahrung aufzusuchen haben, eine hochentmckelte sein. Wie alle Einzelligen, vermehrt sich die Euglypha durch Zweitheilung, und zwar ist der Vorgang ein ä


. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. Science. 1391 KÜR. DIE Erforschung und Auffassung der Xatur. Während dieser Abschnitt also wesentlich der Ernährung und dem Stoffwechsel zu dienen hat, würde der vorderste (AZ), weil er die Pseudopodien entsendet, als der lokomotorische zu bezeichnen sein. Die Tastfunktion Hegt natürlich auch den Pseudopodien ob, und es muss dieselbe wie bei all' denjenigen Organismen, welche ihre Nahrung aufzusuchen haben, eine hochentmckelte sein. Wie alle Einzelligen, vermehrt sich die Euglypha durch Zweitheilung, und zwar ist der Vorgang ein äusserst interessanter. Es entstehen nämlich zu einer gewissen Zeit im Innern des Thieres neue Plättchen, wie diejenigen, welche die Schale zu- sammensetzen, und werden in der hinteren Zone um den Kern herum aufgespeichert (Fig. 1 sp). Schickt sich nun die Euglypha zur Theilung an, so tritt ein Khimpen Protoplasma aus der Mün- dung aus, und zugleich gerathen die Reserve- plättchen in Fluss; sie rücken der Schalen- mündung zu und werden alle miteinander in den ausgetretenen Plasmafortsatz hineingeschoben: dieser Avächst zusehend, und die Schalenplättchen lagern sich an seiner Oberfläche regelmässig eins ums andere an, so dass sie sich dacli- ziegelförmig decken und bald ein tannenzapfen- artiges Gebilde darstellen (Fig. 2). Schliess- hch hat sich der neue Sprössling so ausge- dehnt, dass er genau die Grösse und Gestalt des Mutterthieres erreicht hat, und dabei sind che Plättchen so auseinander gedrängt worden, dass sie sich nicht mehr und nicht weniger decken, als die der alten Schale. Da zeigt es sich, dass genau so viele Plättchen vorhanden Theiluü waren, als zum Aufbau der neuen Schale nöthig ist fertig-. Kern im Stu- sind und dass die gezähnelten Randplatten der dium der sog. Stemfonn beiden Gehäuse genau ineinandergreifen (Fig. 3). Damit scheinen nun aus einer zwei vollkommen kongruente Euglyphen entstanden zu sein, dies ist aber doch


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