. Abhandlungen der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften aus dem Jahre ... Sumerier und Semiten in Babylonien. 49 Scene nicht hineinpafst, wie denn überhaupt die Gewinnung des Lebens- wassers in ihm nicht vorkommt und nicht vorkommen kann. Die alten Siegel setzen offenbar hier und sonst eine ältere Fassung der Sage voraus, nach der der Heros das unsterblich machende Wasser wirklich gewonnen (aber vielleicht durch eigene Thorheit wieder verloren?) In weit späterer Zeit begegnet uns das alte Motiv wieder in den Götterstatuen am Eingang des Harems Sargon's in Khorsabad, die den


. Abhandlungen der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften aus dem Jahre ... Sumerier und Semiten in Babylonien. 49 Scene nicht hineinpafst, wie denn überhaupt die Gewinnung des Lebens- wassers in ihm nicht vorkommt und nicht vorkommen kann. Die alten Siegel setzen offenbar hier und sonst eine ältere Fassung der Sage voraus, nach der der Heros das unsterblich machende Wasser wirklich gewonnen (aber vielleicht durch eigene Thorheit wieder verloren?) In weit späterer Zeit begegnet uns das alte Motiv wieder in den Götterstatuen am Eingang des Harems Sargon's in Khorsabad, die den Krug halten, aus dem zwei Wasseradern vorn an ihrem Gewände, zwei andere über ihre Schultern am Rücken hinabströ Sie entsprechen dem Göttertorso mit der Vase aus Tello Dec. pl. Skis, no. 5. Der Gott des Berliner Reliefs ist offenbar, trotz der verschiedenen Gestalt des Thrones, mit dem des Siegels Gudea"s identisch. Dals auch dieser die Vase mit der Rechten vorstreckte und das Wasser hoch aufquoll, zeigt der erhaltene Wasserstrom. In der anderen Hand hielt er hier keine Vase, da hinter dem Thron kein Wasser fliefst; wohl aber werden auch hier andere Vasen am Fufs des Thrones, vor dem Schemel, gestanden haben. Ein reizendes, offenbar der Zeit Gudea's angehörendes Re- lief3 zeigt die Vase mit den beiden Wasser- strömen, an denen Fische schwimmen (vergl. die Siegel S. 48 Anm. 4 b. c), und mit der Blume zwischen ihnen; darüber eine Leiste, auf der ein nackter Fufs steht, über dem gerade noch der Rest des Plaids erkennbar ist. Man darf darin wohl den Rest einer unserm Relief gleichartigen Darstellung erkennen, den Thron- schemel des Gottes, neben dem eine Vase stand, die in der nicht perspecti- vischen Zeichnung unter den Schemel gestellt werden mufste, wie auf dem Siegel Gudea's die Vasen scheinbar unter den Füfsen des Gottes stehen. Es liegt sehr nahe, den Gott, der das Lebenswasser besitzt und spenden kann, mit Heuzey als P"a, den Gott der Wassertie


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