. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Heft 3-4 6/1955 Gehäuftes Auftreten der Erdbiene 213 Ein genaueres Studium des zwischen den Dörfern Norddorf und Nebel liegenden Abschnitts der Dünen läßt bald erkennen, daß wir es eigentlich mit zwei parallellaufenden Dünenzügen zu tun haben, die durch eine nied- rigere Zwischenzone, bestehend aus unebenem Heideland mit typischer Heideflora und kleineren Dünenkuppen, getrennt sind. Auf die Ent- stehungsgeschichte der beiden Dünenzüge, von denen der östliche offenba


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Heft 3-4 6/1955 Gehäuftes Auftreten der Erdbiene 213 Ein genaueres Studium des zwischen den Dörfern Norddorf und Nebel liegenden Abschnitts der Dünen läßt bald erkennen, daß wir es eigentlich mit zwei parallellaufenden Dünenzügen zu tun haben, die durch eine nied- rigere Zwischenzone, bestehend aus unebenem Heideland mit typischer Heideflora und kleineren Dünenkuppen, getrennt sind. Auf die Ent- stehungsgeschichte der beiden Dünenzüge, von denen der östliche offenbar einer älteren Aufwehungsperiode, der westliche der Gegenwart angehört, soll in diesem Zusammenhang nicht näher eingegangen werden, hervor- gehoben sei nur, daß beide in langsamem Vorrücken nach Osten begriffen sind; man sieht es deutlich an dem erwähnten Kiefernwald am Ostfuß der Dünen, der schrittweise vom vorrückenden Flugsand begraben wird. Die niedrige Zwischenzone stellt einen Teil der vom östlichen Dünenzug wieder freigegebenen alten Inseloberfläche dar. Auf diesZwischen- gebiet, dessen Boden also nicht aus Flugsand, son- dern aus verfestigter Altmoräne aufgebaut ist, blieb das Vorkommen von An d r e n a thoracica bisher beschränkt. Wir haben es hier, wie die mehrfach unter den Flugsand- dünen auftauchenden vorgeschichtlichen Grabhügel, neuerdings auch Spu- ren alter Beackerung erkennen lassen, mit der schon zur jüngeren Steinzeit und Bronzezeit vorhandenen Inseloberfläche zu tun. Wo sie erst jüngst vom Flugsand verlassen wurde, hat sich noch der ehemalige, heute stark ver- festigte Humusboden erhalten, meist aber steht schon der durch Eisen- hydroxyd verkittete, lebhaft rotbraun gefärbte Unterboden an, der mit Steinen verschiedener Größe oberflächlich überstreut und nach der Tiefe durchsetzt ist. Von der Festigkeit dieses alten Bodens gewinnt man eine Vorstellung, wenn man ihn mit dem Messer oder einem Grabstichel aufgrä Abb. 1


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