. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. ie Farbengläser stückweise zurechtzuschneiden. Diese Norm mußte im Mittelalter streng eingehalten werden,sei es nun in der Form der umständlichen Werkzeichnung, seies in der bequemeren der Papierpause. Denn das Mittelalterfertigte nur solche Fenster an, die für einen bestimmten Raumbestellt waren, also feststehende Maaße hatten. Heute werdenindess verschiedene Glasgemälde nurmehr für die Bleikontur ge-paust, im übrigen wird völlig frei verfahren. Die Arbeit der Werk-zeichnung oder Sc


. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. ie Farbengläser stückweise zurechtzuschneiden. Diese Norm mußte im Mittelalter streng eingehalten werden,sei es nun in der Form der umständlichen Werkzeichnung, seies in der bequemeren der Papierpause. Denn das Mittelalterfertigte nur solche Fenster an, die für einen bestimmten Raumbestellt waren, also feststehende Maaße hatten. Heute werdenindess verschiedene Glasgemälde nurmehr für die Bleikontur ge-paust, im übrigen wird völlig frei verfahren. Die Arbeit der Werk-zeichnung oder Schnittpause ist eine mehr handwerksmässige,setzt aber immerhin eine gewisse Geschicklichkeit voraus. Damitsich die Zeichnung bei der Verbleiung nicht verschiebt, indemder Bleikern das unmittebare Aneinandertreten der Glasteilehindert, schneidet der Glaser bei Anfertigung der Schablonen,mit einem Doppelmesser, dessen Schneiden paralell gehen undin einen dem Bleikern entsprechenden Abstand sind, der Blei-kontur folgend, gleichzeitig ein schmales Papierstreifchen ebenfür den Bleikern aus. Tafel 117. Detail aus einem Glasgemälde von Professor Josef Huber-Feldkirch, Düsseldorf. 217 Soweit kann also keinerlei Schwierigkeit bestehen. DieTechnik der alten ist geblieben, weil sie die zweckmäßige, dierichtige ist. Die nun folgende eigentliche Bemalung hat währendder vergangenen Zeiten die verschiedensten Wandlungen durch-gemacht und hängt zum größten Teil von der Auffassung ab,die eine Zeit von dem Wesen der Glasmalerei hat. Rugerusbeschränkt sich auf eine kleine Anzahl von Vorschriften: „Be-male mit der Farbe (dem Schwarzlot) das Glas mit aller Vor-sicht nach den Linien, die auf der Tafel stehen. Wenn du aufdem Glase Buchstaben machen willst, so bedecke die betreffendenStellen ganz mit dieser Farbe, indem du mit dem Pinselstielhineinschreibst. Schatten und Lichter an Gewändern kannst du,wenn du sorgfältig verfahren willst, genau so machen wie in dergewöhnlich


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