. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. lickt man zweiMusikanten mit Cither und Flöte, und auf dem rechten Theile desBildes kennzeichnen sich durch ihre Beschäftigung als unmittelbar zurOpferhandlung gehörend mehrere Opferdiener, im Begriff die dreibekränzten Opferthiere herbeizuführen, ein anderer Diener mit dem Weihrauchkästchen auf den Schul-tern und endlich der Opferpriester,dem ein Camillus die hingereichteOpferschale zur Libation füllt; wieweit die übrigen Personen in dieHandlung eingreifen, bedarf freilichnoch einer besonderen Erklä weitem verständlicher ab
. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. lickt man zweiMusikanten mit Cither und Flöte, und auf dem rechten Theile desBildes kennzeichnen sich durch ihre Beschäftigung als unmittelbar zurOpferhandlung gehörend mehrere Opferdiener, im Begriff die dreibekränzten Opferthiere herbeizuführen, ein anderer Diener mit dem Weihrauchkästchen auf den Schul-tern und endlich der Opferpriester,dem ein Camillus die hingereichteOpferschale zur Libation füllt; wieweit die übrigen Personen in dieHandlung eingreifen, bedarf freilichnoch einer besonderen Erklä weitem verständlicher aber istdas unter Fig. 5i6 abgebildete, demBogen des Constantin entlehntekaiserliche Opfer zu Ehren deslupiter nach vollbrachtem Triumph-zug. Umgeben von seiner Armeelibirt der Kaiser über dem bren-nenden Altar. Bekränzte Opfer-diener führen die suovetaurilia herbei, während ein Camillus das Weih-rauchkästchen dem Kaiser darreicht und der Tibicen die Opfermelodieanstimmt, die hier aber wohl von dem Ton der kriegerischen Fanfarenübertönt 104. Ebenso wie bei den Griechen waren auch bei den Römerndie Cultushandlungen mit öffentlichen Schauspielen bereits seit denfrühesten Zeiten verknüpft. Zur Abwehr des göttlichen Zornes, vor-züglich bei verheerenden Krankheiten, den Beistand der Götter beigrossen, dem Staate drohenden Gefahren, wie bei einem ausbrechendenKriege oder vor dem Beginn einer Schlacht, sich zu sichern und nachAbwendung dieser Gefahr der Gottheit den Dank für die Hülfe dar-zubringen, wurden von Staats wegen öffentliche Spiele gelobt undspäter veranstaltet. Wie bereits oben erwähnt, wurden diese Gelübdefür das Wohl des Staates [vota pro sahitc rei pidüicae) am ersten Januarjedes Jahres regelmässig durch die neu erwählten Consuln nach einerdurch den Pontifex Maximus vorgesprochenen Gelobungsformel ver-kündet, denen sich aber seit Caesars Zeit noch besondere vota für dasWohl des Oberhauptes des Staates [vota pro salute principis)
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