. Die Gartenwelt . Orchideenkultur an einem Baum Vom Verfasser für die „^artenwelt" photogr. aufgenommen. zu sagen nötig ist, die Vorsicht gebraucht, Pflanzen, die in der Kultur gleichartig sind, zusammenzubringen. Ein TJeberspritzen des Baumes genügt, um alle Pflanzen gleichmässig zu befeuchten, es entwickelt sich in den Aesten, die ich später noch mit Korkrinde umkleidete und in deren Ritzen Torf und Torfmoos gesteckt wurde, eine beständig feuchte Luft. Die Nähe des Glasdaches und das gute Licht übten eine ganz vorzügliche gute Wirkung auf das Wohlbefinden der Pflanzen aus. Freudig entw


. Die Gartenwelt . Orchideenkultur an einem Baum Vom Verfasser für die „^artenwelt" photogr. aufgenommen. zu sagen nötig ist, die Vorsicht gebraucht, Pflanzen, die in der Kultur gleichartig sind, zusammenzubringen. Ein TJeberspritzen des Baumes genügt, um alle Pflanzen gleichmässig zu befeuchten, es entwickelt sich in den Aesten, die ich später noch mit Korkrinde umkleidete und in deren Ritzen Torf und Torfmoos gesteckt wurde, eine beständig feuchte Luft. Die Nähe des Glasdaches und das gute Licht übten eine ganz vorzügliche gute Wirkung auf das Wohlbefinden der Pflanzen aus. Freudig entwickelten sich die Triebe und lang herab hängen die Luftwurzeln, am Stamm und an weiter unten hängenden Klötzen und Körbchen sich ein- und festwurzelnd. Solch ein Orchideenbaum macht einen recht tropischen Eindruck, zeigt am besten wie diese Pflanzen in ihrer Heimat wachsen und lässt uns am intensivsten auch die sonst unbenutzten Räume des Gewächshauses ausnützen. Die zweite und dritte Kategorie von Orchideen, wie ich sie oben schilderte, die terrestrischen und saprophyti- sehen, welche ihre Wurzeln in feuchten Untergrund zu senken gewohnt sind, können nicht auf solche AVeise kultiviert werden; aber auch ihnen hätte ich gerne die Wolil- that der freien, ungehinderten Wurzelentfaltung gegönnt, auch sie wollte ich auspflanzen, ähnlich wie wir ja, sei es im Gewächshaus oder unter freiem Himmel, andere ausländische Pflanzen aussetzen, entweder um sie wieder gesunden zu lassen, oder zu üppigerem Wachstum als bei der Topfkultur zu zwingen. Bei diesen Orchideen galt es nur ein passendes Substrat zu finden, d. h. einen Unter- grund, der nicht stagnierend wird und in den sie wujrzeln können. Ich glaube dies Problem gelöst zu haben. Die Erfolge, die ich in l1/., Jahren erzielte, sind der Art, dass ich es wagen darf, damit in die Oeffentlichkeit zu treten und dies neue System der Orchideenkultur zu empfehlen, besonders da zu empfehlen, wo Orchideen nicht des


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