. Die Gartenwelt. Gardening. XV, 23 Die 6 arten weit. 311 und neue Erde anzufahren. Durch Vermengung des Bodens mit Kalkasche wurden die Säuren abgestumpft; es bildete sich sogenannter schwefelsaurer Gips, wodurch die Säuren in ihren schädlichen Wirkungen stark abgeschwächt wurden. Die Hauptaufgabe aber bestand darin, die hinter den Höfen ge- legenen Berge wieder in einen Kulturzustand zu bringen. An vielen Stellen mußte vor allem viel Boden angefahren werden, wozu mehrere Jahre nötig waren. Im Zeiträume von etwa 12 Jahren erstanden nun auf den ehemaligen Oedländern herrliche Parkanlagen, die


. Die Gartenwelt. Gardening. XV, 23 Die 6 arten weit. 311 und neue Erde anzufahren. Durch Vermengung des Bodens mit Kalkasche wurden die Säuren abgestumpft; es bildete sich sogenannter schwefelsaurer Gips, wodurch die Säuren in ihren schädlichen Wirkungen stark abgeschwächt wurden. Die Hauptaufgabe aber bestand darin, die hinter den Höfen ge- legenen Berge wieder in einen Kulturzustand zu bringen. An vielen Stellen mußte vor allem viel Boden angefahren werden, wozu mehrere Jahre nötig waren. Im Zeiträume von etwa 12 Jahren erstanden nun auf den ehemaligen Oedländern herrliche Parkanlagen, die mit großem, fachmännischem Geschick durch Herrn Obergärtner Franz Wirtz nach gartenkünstlerischen Gesichtspunkten ausgeführt wurden. Reizende Sommerhäuschen nannte Aussichtspunkte und Plätze. Den Abschluß des malerischen Bildes krönt einerseits die auf den ehemaligen Schlackenbergen der Hütten errichtete Leonhardburg mit Emilienquelle und Leonhardburg mit Gartenteil anderer- seits (Abbildung Seite 315), während zur Einfriedigung der Burg hohe Umfassungsmauern verwendet wurden. Gleichzeitig wurden auch die Gebäulichkeiten im Innern der Burg einer großen Restaurierung unterzogen. Der Raum gestattet uns leider nicht, auf Einzelheiten näher eingehen zu können. Alles in allem: es wurde ein Eden geschaffen, das Stolberg zur Zierde gereicht. Sollte einer der freundlichen Leser der „Gartenwelt" in die Gegend von Stolberg kommen, so ver-. Entwaldetes Bergterrain (1878) in Stolberg (Rheinland), jetzt Bismarckschlucht. laden an verschiedenen Stellen des Parkes zum Eintreten ein; frühere Steinbrüche in den Bergen fanden ihre Umwandlung in naturgetreu durchgeführte Felspartien und Schluchten; künst- liche Wasserfälle, hübsche Grotten und spiegelklare Seen, auf denen man im schaukelnden Kahn dahinfahren kann, vereinigen sich mit den übrigen landschaftlichen Schönheiten zu einem Gesamtbilde von packender Gestaltungskraft. So entstanden im Verlaufe der Ja


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