. Timbuktu; Reise durch Marokko, die Sahara und den Sudan, ausgeführt im Auftrage der Afrikanischen Gesellschaft in Deutschland in den Jahren 1879 und 1880 . ammedanischen Ländern. Ein sehr bewegtes Treiben entsteht auf diesen Märktenin Marokko dadurch, dass die meisten Gegenstände verstei-gert werden. Besonders hierfür bestimmte und unter Con-trole stehende Leute schleppen unter grossem Geschreiirgendeinen Artikel, eine Dschellaba, einen Teppich, einGewehr oder was immer durch die Menge und fordern dasPublikum zum Bieten auf. Nach jedem höhern Gebot gehtder Ausrufer zum Eigenthümer zurück, um


. Timbuktu; Reise durch Marokko, die Sahara und den Sudan, ausgeführt im Auftrage der Afrikanischen Gesellschaft in Deutschland in den Jahren 1879 und 1880 . ammedanischen Ländern. Ein sehr bewegtes Treiben entsteht auf diesen Märktenin Marokko dadurch, dass die meisten Gegenstände verstei-gert werden. Besonders hierfür bestimmte und unter Con-trole stehende Leute schleppen unter grossem Geschreiirgendeinen Artikel, eine Dschellaba, einen Teppich, einGewehr oder was immer durch die Menge und fordern dasPublikum zum Bieten auf. Nach jedem höhern Gebot gehtder Ausrufer zum Eigenthümer zurück, um den Preis zumelden, und wenn dieser hoch genug erscheint, wird zuge-schlagen. Noch lebhafter geht es an den für Pferde undMaulthiere bestimmten Verkaufs])lätzen her. Besondere Be- Marktwesen iu Rabat. 205 reiter führen allerhand Kunststücke mit den zum Verkaufaasgestellten Thieren aus und preisen in den schwülstigstenReden die Vorzüge eines Pferdes, indem sie es unter hefti-ger Anwendung der grossen eisernen Stachelsporen im toll-sten Carriere herumjageu, um Käufer anzulocken. Markt-commissare ordnen auch hier wie in Fas den Verkauf und. Fig. y. Älarokkaiiische Tänzeriu. nehmen einen hestimmten Trucentsatz des Kaufschillings fürdie llegierung in Empfang. Von Ort zu Ort herumziehendeOaukler, Tänzer, Säuger und Schlangenbändiger gehenöffentliche Vorstellungen und finden ein zahlreiches Publi-kum; dazwischen huschen die hispanischen Juden umher,allerhand kleinen Kram zum Verkauf anbietend, arabische 200 Sechstes Kapitel. Frauen vom Lande rufen die Vorübergehenden an und bie-ten ein paar magere Hühnchen oder einige Eier zum Ver-kauf, und der Cafetier ist beschäftigt, die zahh-eiche Kund-schaft zu bedienen. Diese Kaffeeverkäufer sind eine Specia-lität Marokkos. Mit ihren kleinen Oefen wandern sie inder ganzen Gegend umher, und wo irgendeine Anzahl Leutebeisammen ist, präpariren sie den schwarzen, starken undgezuckerten Kaffee und offeriren ihn in kleinen


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