. Einführung in die Kenntnis der Insekten. Entomology. Das Herz. 543 sind stets nach vorn gerichtet und bestehen aus zarten, zuweilen gegliederten Hautfalten (Fig. 296). Die Kammern sind bei Mückenlarven {Corethra) unausgebildet; das Herz ist also ein einfaches, ungegliedertes Rohr. Nach Bela-Dezso kommen so viele Paare von Ostien am Rückengefässe vor, als Stigmenpaare vorhanden sind. Ganz junge Larven von Musca haben nach Viallanes noch keine Ostien. Ausserdem befinden sich an beiden Seiten jeder Kammer zwei sogenannte birnförmige Körper, welche von dem Herzschlauch getrennt sind, aber ver- m
. Einführung in die Kenntnis der Insekten. Entomology. Das Herz. 543 sind stets nach vorn gerichtet und bestehen aus zarten, zuweilen gegliederten Hautfalten (Fig. 296). Die Kammern sind bei Mückenlarven {Corethra) unausgebildet; das Herz ist also ein einfaches, ungegliedertes Rohr. Nach Bela-Dezso kommen so viele Paare von Ostien am Rückengefässe vor, als Stigmenpaare vorhanden sind. Ganz junge Larven von Musca haben nach Viallanes noch keine Ostien. Ausserdem befinden sich an beiden Seiten jeder Kammer zwei sogenannte birnförmige Körper, welche von dem Herzschlauch getrennt sind, aber ver- mittelst Muskelfasern mit der Kammer und mit ihren Klappen verbunden sind. Die birnförmigen Köi-per erscheinen als Bläschen oder Zellen mit körnigem In- halt, nebst einigen Kernen mit Kern- körperchen. Sie sind von sehr geringer Grösse. Nach Dogiels Messungen sind sie bei der Larve von Corethra j^himi- cornis 0,02 bis 0,1 mm lang und 0,06 bis 0,08 mm breit. Derselbe Gelehrte hält diese eigentümlichen Köi"perchen für Herznervenzellen und bezeichnet sie als apolare Nervenzellen des Herzens. Der Herzschlaiich ist von einem aus einem Abschnitte der Leibeshöhle. Mittlerer Teil des Rückengefässes desselben Insekts (Fig. 294). Stär- ker vergrössert. Original. vd, vd, Teil des Rückengefässes; V, die Herzklappen; o, Oeffnimg (Ostie), geschlossen; Oi, eine ge- öflnete Ostie; die Pfeile bei o und Ol bezeichnen das Einströ- men des Blutes in das Herz; die Pfeile innerhalb des Herzens die Strömung des Blutes in die Aorta und durch diese in die Leibeshöhle; b, das Zwerchfell unmittelbar unter dem Riicken- gefäss. entstandenen Sinus umgeben, welcher in physiologischer Hinsicht einem Pericar- dialsinus gleicht (S. 554). Verschiedenheiten in der Ausbil- dung des Rückengefässes hängen mit der Ausbildung der Atmungsorgane zusammen, indem bei einem nur auf einen Körperteil beschränkten Atmungsapparat ein höherer Ausbildungsgrad des Blutgefässsystems beobachte
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