. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. Science. 201] Ueber das Verhalten der Kerne im Dotter. 10 Kerne, welche nach Beendigung der Furchung noch im Dotter ge- funden werden, stammen von den Kernen der Merocyten ab und man könnte daraus einen Grund ableiten, sie auch weiterhin noch als Merocytenkerne zu bezeichnen. Da aber bei den Selachiern nach Beendigung der Furchung von diesen Kernen aus keine Zellbildung mehr stattfindet und da die Kerne in der Dottermasse Hegen, in der es keine Zellgrenzen mehr gibt, so hat nach Beendigung der Furchung der Ausdruck Merocyt keinen


. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. Science. 201] Ueber das Verhalten der Kerne im Dotter. 10 Kerne, welche nach Beendigung der Furchung noch im Dotter ge- funden werden, stammen von den Kernen der Merocyten ab und man könnte daraus einen Grund ableiten, sie auch weiterhin noch als Merocytenkerne zu bezeichnen. Da aber bei den Selachiern nach Beendigung der Furchung von diesen Kernen aus keine Zellbildung mehr stattfindet und da die Kerne in der Dottermasse Hegen, in der es keine Zellgrenzen mehr gibt, so hat nach Beendigung der Furchung der Ausdruck Merocyt keinen Sinn mehr und kann ich daher auch den Namen Merocytenkern nicht für passend halten. Ich verwende daher lieber das Wort Meganucleus, welches die augenfälhgste Eigenschaft dieser Kerne bezeichnet, und welches ich früher schon für alle Kerne vorgeschlagen habe, welche in Anpassung an eine bestimmte physiologische Function eine aussergewöhnliche Grösse erreichen ^ Die im Folgenden zu besprechenden Beobachtungen betreffen die Meganuclei bei Torpedo ocellata Rud. Zur Zeit des Beginns der Gastrulation sind im Dotter keine anderen Kerne oder Zellen als nur die Meganuclei vorhanden-, die- selben sind bereits beträchtlich grösser als die Kerne der Blasto- dermzellen. Das Dotterepithel (Dotterentoderm) ist noch nicht ge- bildet (Fig. 1).. mg Do Ph Fig. 1. Medianer Längsscliuitt eines Blastoderms von Torpedo ocellata Rud. in dem Stadium des Beginns der Clastrulation. G = Gastrulaliölile, FJi = Furchungshöhle, * = Vorderraud des Blastoderms, Do = Dotter, Ph = Peri- blast mit den Meganuclei [mg). Die Entstehung des Dotterepithels habe ich in der früheren Arbeit beschrieben, die ich gemeinsam mit meinem Bruder heraus- gab (Archiv f. micr. Anat., 39. Bd. 1892, S. 58—62). Die Mega- nuclei sind an der Bildung des Dotterepithels nicht betheihgt. Die Zellen, welche das Dotterepithel bilden, Hegen zuerst locker über ^ H. E. Ziegler, Die biologische Bedeutung der amitotischen Kernthe


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