. Der Ornithologische Beobachter. Birds; Birds. — 327 — I L - —^\ — Kanarienvogelzucht. — F=^— ___ — Die Kaiiarieiizucht in St. Andreasberg:. Eine Jugemleriiuierung vou Lehrer Ol/o Ahcndmlli - Bmiburg. (Fortsetzung.) Der Boden war mit Sand oder mit Sägespänen bestreut. Nach Aussage der alten Züchter sollte reiner Sand das Umsichgreifen der Milben (rote Blutlaus) sehr befördern. Hätte man damals schon Torfmull gekannt, so würde man gewiss diesem den Vorzug gegeben haben. Reinliclikeit ist ja für die Hecke ein Hauptfaktor. Auf solche peinlich zu halten, erfordert schon die eigne Klugheit. Alle a


. Der Ornithologische Beobachter. Birds; Birds. — 327 — I L - —^\ — Kanarienvogelzucht. — F=^— ___ — Die Kaiiarieiizucht in St. Andreasberg:. Eine Jugemleriiuierung vou Lehrer Ol/o Ahcndmlli - Bmiburg. (Fortsetzung.) Der Boden war mit Sand oder mit Sägespänen bestreut. Nach Aussage der alten Züchter sollte reiner Sand das Umsichgreifen der Milben (rote Blutlaus) sehr befördern. Hätte man damals schon Torfmull gekannt, so würde man gewiss diesem den Vorzug gegeben haben. Reinliclikeit ist ja für die Hecke ein Hauptfaktor. Auf solche peinlich zu halten, erfordert schon die eigne Klugheit. Alle acht Tage nahm man denn auch eine gründliclie Reinigung vor. Die Nester waren teilsaus Holz verfertigt, teils aus Thon gebrannt. Letztere hatten den Vorzug, dass sie von Ungeziefer mehr verschont blieben nnd sich leichter reinigen Hessen. Alle Nester wai-en abgedeckelt, damit das Innere von den Vögeln nicht beschmutzt werden konnte. An die Stirn- seite der Nester schrieb man, der Kontrolle wegen, wann das Ei gelegt war. Die Nester füllte man mit Waldmoos. Dieses wurde vor dem Gebrauche gut getrocknet, ja von manchen Züchtern mit kochendem Wasser gebrüht oder im Schornstein durchgeräuchert, da man annahm, dass dadurch die in dem Moose befindlichen Eier der Insekten getötet würden. Zum Nestbau selbst gab man ausgezupfte Leinwandfasern (Charpie); an den langen Wintei"- abenden war es besonders die Aufgabe der Kindei-, für die sogenannte „Vogelwolle" zu sorgen. Die Futterkästen, welche zur Aufnahme der Körner dienten, waren lang und schmal, also kleinen Trögen ähnlich; auch mit sogenannten „Sprossen" durchzogen, damit die Vögel das Futter nicht herausschlagen konnten. Die thönernen Wasserbehälter wurden zur Brutzeit mit durchlöcherten (thönernen) Deckeln bedeckt. Futter nnd Wasser standen auf einem von der Decke hängenden Tisch, welcher sich aber nicht bewegte. Ebenso waren die langen Sitzstangen, „Kletten" genannt, w


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