. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 230 DIE GARTENKUNST VllI, 12 Vorbilder halten, sondern indem wir die Wesenszüge der Natur bei ilirem Schaffen offenen Auges und Sinnes in uns aufnehmen, um sie nachher liünstlerisch am gege- benen Platze wieder in Erscheinung treten zu lassen. l'm nicht mifsverstanden zu werden, will ich einen kleinen Ausschnitt aus dem grofsen Gebiet herausgreifen. Wir sehen in der Natur, dafs, abgesehen von ganz wenigen bestimmten Arten, die Blumen nicht im tiefen natürlichen Verhältnisse halber nicht gedeihen können und also nicht am Platze sind. Da
. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 230 DIE GARTENKUNST VllI, 12 Vorbilder halten, sondern indem wir die Wesenszüge der Natur bei ilirem Schaffen offenen Auges und Sinnes in uns aufnehmen, um sie nachher liünstlerisch am gege- benen Platze wieder in Erscheinung treten zu lassen. l'm nicht mifsverstanden zu werden, will ich einen kleinen Ausschnitt aus dem grofsen Gebiet herausgreifen. Wir sehen in der Natur, dafs, abgesehen von ganz wenigen bestimmten Arten, die Blumen nicht im tiefen natürlichen Verhältnisse halber nicht gedeihen können und also nicht am Platze sind. Das Studium der Natur lehrt uns ferner, dafs es, auch abgesehen von den Licht- und Schattenverhältnissen, gar nicht einerlei ist, was für Blumen im einzelnen Falle angewendet werden, dafs nur bestimmteZ usammen- stellungen, aber nicht jede beliebige Auswahl zusammen- passen. Es gibt Blumen, die nur am Wasser, andere, die Schatten und unter dem ["ruck von Bäumen ihre farbigen nur im Zusammenhange mit Gestein befriedigen, wieder Blüten entfalten, sondern da, wo sie in ihrem Lebens- anden-. die erst im Zusammenhang mit Rasen und Wiesen andere wie- der, die nur an und zwischen Gehölz recht zur Geltung kommen. Wer sich, unter An- lehnung an die Natur, daran ge- wöhnt, die Pflanzen nicht ledig- lich unter Berücksich - tigung einer einzelnen Eigenschaft — auf die es im Ein- zelfalle ge- rade ankom- men mag — zu ver- wenden, der wird sich ein feines Ge- fühl dafür aneignen, sie so zu verwenden, dafs stets alle ihre Clement, im Licht stehen, Abstufun- gen nach dem Grade der Beson- nung kom- men wohl vor. Aber es ist eine Stilwidrig- keit, wenn man nun all- gemein ver- suchen woll- te, Blumen unter Bäumen zu verwenden. Nicht allein, dafs die Mühe, die man sich gibt, eine ziemlich ver- lorene ist, selbst wenn es gelingt, und man k(innte sich ja mit häufigem Wechsel von Pflanzen, die ver- lier zur Blüte gebracht sind, helfen, so ist die Wirkung doch eine sehr
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