. Die Pflanzenwelt Norwegens. Ein Beitrag zur Natur- und Culturgeschichte Nord-Europas. Plants. gebaut; wiewohl es bereits damals häufig vorkommen mochte, dass man sowohl die Rohstoffe als auch, die daraus verfertigten Zeuge und Kleidungsstücke aus andern Ländern einführte.' Als Beweis dafür^ dass schon im Heidenthume Flachsbau in Norwegen existirte, verdient erwähnt zu werden, dass man in einem Grabhügel auf dem Hofe Rapstad, im Kirchspiele Yang in Hederaarken, an der Ostseite des Bin- nensees Mjösen, eine noch ziemhch gut erhaltene Hechel gefunden hat, die jetzt im Museum für nor- wegische A


. Die Pflanzenwelt Norwegens. Ein Beitrag zur Natur- und Culturgeschichte Nord-Europas. Plants. gebaut; wiewohl es bereits damals häufig vorkommen mochte, dass man sowohl die Rohstoffe als auch, die daraus verfertigten Zeuge und Kleidungsstücke aus andern Ländern einführte.' Als Beweis dafür^ dass schon im Heidenthume Flachsbau in Norwegen existirte, verdient erwähnt zu werden, dass man in einem Grabhügel auf dem Hofe Rapstad, im Kirchspiele Yang in Hederaarken, an der Ostseite des Bin- nensees Mjösen, eine noch ziemhch gut erhaltene Hechel gefunden hat, die jetzt im Museum für nor- wegische Alterthünier in Christiania autbewahrt wird. Leider lässt sich das Alter des in Rede stehenden Grabhügels nichü genau bestimmen; dass derselbe jedoch wirklich der heidnischen Epoche angehört, darf aus verschiedenen Gründen, deren Erörterung hier zu weit führen würde, mit Sicherheit angenommen werden, Fig. 65 zeigt, wie die Ueberreste die- ser, aus Eisen verfertigten, Hechel jetzt aussehen. Wahrscheinlich war diese Hechel ebenso eingerichtet, und wurde auf dieselbe Art gebraucht, wie man es noch heut zu Tage bei den Lapländern in Nordland sehen kann, wenn sie das sogenannte „Äewa" oder „Äew'f/ras" (Garex vesicaria, L.) praparireu, welches die Lappen, nach- dem es gehechelt ist, anstatt der fetrümpfe benutzen. (Cfr. Rag. ISOj. Fig. 66 u. 67 zeigen die Rückseite der lapländischen Hechel in verkleinertem Massstabe, bie besitzt entweder eine (iig. 67j oder mehrere (Fig 66j Rei- hen Zähne, unü der Unterschied zwi- schen der gegenwärtig allgemein ge- bräuchlichen und der alten Hechel bgsteht nur darin, dass letztere, wie ein Kamm, mit der Hand bewegt wurde, während der Haut, Flachs oder der sonst zu hechelnde Stoff, an dem einen Ende zusammengebun- den, mittelst des Instruments bearbeitet wurde. Ausser der hier genannten Hechel besitzt das Museum Ueberreste von vier andern Hecheln, bei welchen die Zahne in Holz eingefasst waren, von welchem ab


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