. Biologisches Zentralblatt. Biology. Schmidt, Katalepsie der Phasmideri. 19t so kann man seine vier hinteren ausgestreckten Beine biegen und das Tier dann drehen und auf gebogene Beine stellen. Dabei macht das Tier gewöhnlich einige reflektorische Zuckungen und stellt sich auf wie auf Fig. 1 abgebildet. Dem stehenden Tiere können alle möglichen, selbst die unnatürlichsten und schwierigsten Stellungen aufgezwungen werden. So kann man sehr leicht ein Bein des zweiten Beinpaares in die Luft heben und das Tier steht dann stundenlang auf 3 Beinen. Auch kann man das dritte Bein- paar aufheben und d


. Biologisches Zentralblatt. Biology. Schmidt, Katalepsie der Phasmideri. 19t so kann man seine vier hinteren ausgestreckten Beine biegen und das Tier dann drehen und auf gebogene Beine stellen. Dabei macht das Tier gewöhnlich einige reflektorische Zuckungen und stellt sich auf wie auf Fig. 1 abgebildet. Dem stehenden Tiere können alle möglichen, selbst die unnatürlichsten und schwierigsten Stellungen aufgezwungen werden. So kann man sehr leicht ein Bein des zweiten Beinpaares in die Luft heben und das Tier steht dann stundenlang auf 3 Beinen. Auch kann man das dritte Bein- paar aufheben und das Tier auf 4 Vorderbeinen stehen lassen. Es gelang mir sogar manchmal, das Tier auf 3 Beine der einen Seite zu stellen, w^o- bei es sich selbstverständ- lich auch auf das Ende des Abdomens stützen musste. Nicht nur die Beine, son- dern auch die Fühler und das Abdomen können in jede beliebige, mechanisch zulässige Lage gesetzt wer- den und behalten diese Lage sehr lang. So kann man das Abdomen nach oben umbiegen, so dass seine Endsegmente etwa 90'' mit dem Horizont aus- machen, — eine solche Krümmung bekommt das Abdomen nie im normalen Zustande. Endlich gelang es mir, beim stark katalep- tischen Zustande, die Tiere auch direkt auf den Kopf zu stellen, wobei sie sich auf die Antennen und erstes und zweites Beinpaar, oder sogar nur auf die Antennen und erstes Beinpaar stützten und das Abdomen beinahe oder ganz perpendikulär zur Tischoberfläche gestellt war (Fig. 4). Und auch in dieser unglaublichen Stellung konnten sie sehr lange verweilen, — in einem Versuche stand das Tier in solcher Lage 4^2 Stunden! Schon aus diesen oberflächlichen Beobachtungen und leicht auszuführenden Experimenten ersieht man, dass der ruhige Zustand von Cnmusius etwas Außergewöhnliches, nicht unmittelbar mit der Ruhelage der anderen Lisekten und Tieren Vergleichbares vorstellt. Es unterscheidet sich dieser Zustand auch von dem „beweglichen" Zustande, den man ,,physiologisch-nor


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