. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 266 Die Schillerfarben bei Insekten und Vögeln. 266 Fig. 10. Der Bau und das optische Verhalten der grünblau schillernden Deckschuppen des erstgenanten Falters hält sozusagen die Mitte zwischen Amblypodia und Diorhina. Sie sind an den sonst gleichmäßig blauschwarzen Flügeln in Form schmaler, dem Verlauf der Rippen folgender Streifen längs des Außenrandes angeordnet und erscheinen wieder am lebhaftesten schillernd, wenn man schräg auf die Flügelebene herabblickt, indem man mit dem Rücken dem Fenster zugekehrt den Schm


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 266 Die Schillerfarben bei Insekten und Vögeln. 266 Fig. 10. Der Bau und das optische Verhalten der grünblau schillernden Deckschuppen des erstgenanten Falters hält sozusagen die Mitte zwischen Amblypodia und Diorhina. Sie sind an den sonst gleichmäßig blauschwarzen Flügeln in Form schmaler, dem Verlauf der Rippen folgender Streifen längs des Außenrandes angeordnet und erscheinen wieder am lebhaftesten schillernd, wenn man schräg auf die Flügelebene herabblickt, indem man mit dem Rücken dem Fenster zugekehrt den Schmetterling so hält, daß die Längsachse des Körpers parallel zum Fenster verläuft. Auch hier ist der Schiller viel lebhafter an dem vom Beschauer abgewendeten als an dem zugewendeten Flügel. Hält man einen Flügel vor dem Fenster sitzend in Lage I mit dem freien dem Beschauer zugekehrten Außenrande etwas nach abwärts geneigt, so ist der Schiller ebenfalls sehr lebhaft und zeigt eine gelbgrüne Farbe. Nähert man dann den Flügel allmählich der Horizontallage, so ändert sich die Farbe durch Grün, Blau bis zu Violett, wobei der Glanz mehr und mehr abnimmt. Untersucht man nun im durchfallenden Lichte (Zeiß A), so tritt, da die Deckschuppen über einer verhältnismäßig schwach pigmentierten und daher recht durchscheinenden Lage von Grund- schuppen ziemlich vereinzelt stehen, ihre Form und Lage auf den ersten Blick überaus klar hervor. Man erkennt, daß es sich wieder um schmale langgestreckte Gebilde von der Form eines Spatels handelt, deren vorderer Abschnitt scharf nach hinten und unten umgebogen ist. Derselbe erscheint daher, da er vom Lichte abgewendet ist, in der ersten Schuppenlage tief dunkel. Die Grenze der Knickung ist durch ein gelbgrün schillerndes Ouerband markiert, welches infolge der ziemlich starken Pigmentierung der Schuppen auch im durchfallenden Lichte schon sichtbar wird (Fig. 10 u. 11). Der Rest der Schuppenoberfläche schillert namentl


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