. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Ephydatia miUleri Lbk. A. Fasergerüst mit Gemmulae. (Vergr. 24xi.) B. Isolierte Nadeln. (Vergr. 100X1.) C. Amphidisk von der Seite und von oben. (Vergr. 3ioxi.) Von Dr. Vosseier. in wenigen Exemplaren, die Gemmulaepflaster aber sehr zahlreich im Teiche des Schlosses zu Voigtsberg bei Ölsnitz i. V. gefunden. Die Gat- tung Ephydatia ist in Deutschland durch zwei Arten vertreten, durch E. fluviatilis autt. und E. mülleri LieberJcühn. Bei beiden Arten sind die Gemmulae mit Amphidisken besetzt. Die- jenigen der Art fluviatilis haben einen langen, dünnen


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Ephydatia miUleri Lbk. A. Fasergerüst mit Gemmulae. (Vergr. 24xi.) B. Isolierte Nadeln. (Vergr. 100X1.) C. Amphidisk von der Seite und von oben. (Vergr. 3ioxi.) Von Dr. Vosseier. in wenigen Exemplaren, die Gemmulaepflaster aber sehr zahlreich im Teiche des Schlosses zu Voigtsberg bei Ölsnitz i. V. gefunden. Die Gat- tung Ephydatia ist in Deutschland durch zwei Arten vertreten, durch E. fluviatilis autt. und E. mülleri LieberJcühn. Bei beiden Arten sind die Gemmulae mit Amphidisken besetzt. Die- jenigen der Art fluviatilis haben einen langen, dünnen Schaft. Der Rand der Scheiben ist mit zahlreichen, nicht tiefen Einschnitten versehen. Bei der Spezies mälleri ist der Schaft der Amphidisken kurz und dick, und die Endscheiben zeigen weniger, aber tiefere Einschnitte. Beide Ephydatia-Arten habe ich vereinzelt in der Pleiße, in den Rohrbacher Teichen und sehr häufig in dem Unterlosaer Rittergutsteich ge- funden. Letzterer ist übrigens ein wahres Do- rado für Süßwasserschwämme. Außer Spongilla fragilis habe ich hier alle einheimischen Arten in wunderbarer Schönheit angetroffen. Der Teich ist von den Ufern her bis weit nach der Mitte hin mit Steinen ausgesetzt, auf denen die Spon- gillen in mächtigen Exemplaren sitzen. Hier fand ich auch die Trochospongilla erinaceus Ehrenberg. Die Skelettnadeln dieses Schwammes sind sehr stark bedornt. Die Gemmulae sind mit Amphidisken besetzt, die die Form einer Zwirnspule haben. Ich fand diesen Seh warn m in keinem anderen der vielen von mir unter- suchten Gewässer und darf darum wohl an- nehmen, daß er selten ist. Die Gemmulae sind für den Schwamm auch insofern von Bedeutung, als sie zur Verbreitung der Art dienen. Marshall2) hat dies in einer Arbeit eingehend erläutert. Es sei daraus nur hervorgehoben, daß z. B. die Gemmulae von Euspongilla lacustris auf dem Wasser schwim- men und so verbreitet werden, während die von Ephydatia fluviatilis durch den schweren Amphi- di


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