Handbuch der Pflanzenkrankheiten . ewebeherde in der Rinde bilden, deren Zellen miter Auflösimg derStärke und allmählicher gänzlicher Verarmung des Inhalts sich strecken. In Figur 71 lernen wir die ersten Veränderungen der Gewebekennen, welche sowohl die Korkschwielen als auch die Durchlöcherungeneinleiten. Wir haben ein Stück Rindengewebe von Phyllocactus voruns, das sich durch eine kaum merkliche Verfärbung ins Gelbe undäufserst schwache Vorwölbung von der gesunden Umgebung miter-scheidet. Es bedeutet c die Epidermis, / die collenchymatisch ver-dickten Zellen, o KalkoxalatkristaUe. Die Verän


Handbuch der Pflanzenkrankheiten . ewebeherde in der Rinde bilden, deren Zellen miter Auflösimg derStärke und allmählicher gänzlicher Verarmung des Inhalts sich strecken. In Figur 71 lernen wir die ersten Veränderungen der Gewebekennen, welche sowohl die Korkschwielen als auch die Durchlöcherungeneinleiten. Wir haben ein Stück Rindengewebe von Phyllocactus voruns, das sich durch eine kaum merkliche Verfärbung ins Gelbe undäufserst schwache Vorwölbung von der gesunden Umgebung miter-scheidet. Es bedeutet c die Epidermis, / die collenchymatisch ver-dickten Zellen, o KalkoxalatkristaUe. Die Veränderung beginnt in derunmittelbaren Nähe der Gefäise g an dem zarten Nervenstrange, welcherdas saftige Parenchym durchzieht. Die dunkleren Tupfen in demParenchym deuten die ChloroiDhyllkörner an, welche entweder innormaler, wandständiger Lagerung sich befinden oder innerhalb gTofser,stark lichtbrechender Inhaltstropfen (o) zusammengezogen liegen. DerErkrankungsprozefs beginnt damit, dafs (wahrscheinlich infolge einer. Fig. 71. Aufangsstadium der Kork-wucherungen bei Phyllocactus. (Orig.) 430 II- Schädliclie atmosphärische Einflüsse, Häufung abbauender Enzyme und Steigerung des Säuregehaltes) dieZellen der Gefäfsbündelscheide {gs) und dann der weiteren Umgebung (i)an InhaltsstoÄen verarmen und dabei sich strecken. Es entsteht somiteine „innere I n t u m u s c e n z, die, wenn sie bis in die Nähe derOberÜäche fortgeschritten ist, die Korkbildung einleitet. Greift dieVerarmung des Zellinhalts weiter nach rückwärts in die innere Rindehinein, so wird immer mehr Kork gebildet. Da derselbe bei demWachstum des Organs der Streckung nicht folgen kann, so mufs erzerreifsen. Bei der Bildung obei-flächlicher Schwielen werden die-selben schliefslich gesprengt. Bei der nach der Tiefe fortschreitendenKorkbildung aber reifst der Korkzylinder lochartig auf und es entstehentiefe Gruben, wie bei dem Tiefschorf der Kartoffeln, die zurvollkommenen Durchlöcherung führe


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