. Der Bau des Menschen als Zeugnis für seine Vergangenheit. Human beings; Anatomy, Comparative. Gliedmassen. 77 einen Stützi)unkt am Brustbein, und zugleich erreicht die Extremität, in- dem sie durch jenen Strebepfeiler weit vom Rumpfe abgehoben wird, eine ungleich freiere Beweglichkeit als zuvor. An Stelle des früheren Rabenschnabelbeines liegt beim Menschen nur noch ein dem oberen Rand des Schlüterblattes angefügter Fortsatz, der Processus coracoideus. Derselbe dient zum i^nsatz und Ur- sprungspunkt gewisser Bänder und Muskeln, bethätigt aber seine ehe- malige Selbständigkeit und höhere Bede


. Der Bau des Menschen als Zeugnis für seine Vergangenheit. Human beings; Anatomy, Comparative. Gliedmassen. 77 einen Stützi)unkt am Brustbein, und zugleich erreicht die Extremität, in- dem sie durch jenen Strebepfeiler weit vom Rumpfe abgehoben wird, eine ungleich freiere Beweglichkeit als zuvor. An Stelle des früheren Rabenschnabelbeines liegt beim Menschen nur noch ein dem oberen Rand des Schlüterblattes angefügter Fortsatz, der Processus coracoideus. Derselbe dient zum i^nsatz und Ur- sprungspunkt gewisser Bänder und Muskeln, bethätigt aber seine ehe- malige Selbständigkeit und höhere Bedeutung dadurch, dass er auch beim Menschen in 7 7^ tler Fälle selbständig bleibt, d. h. dass er sich mit der Scapiüa nicht zu einer knöchernen Masse vereinigt, und dass er, obgleich in einem Knorpelcontinumn mit der Scapiüa entstehend, noch einen besonderen Ossifikationspimkt besitzt, der in der Regel erst nach dem 16.—18. Jahre mit der knöchernen Scapiüa verschmilzt. In dieser seiner Form ist aber der Fortsatz sehr konstant, so dass er nicht als regressiv, sondern nur als reduziert zu bezeichnen ist (Pfitzner). Die Scapula selbst stellt beim Menschen bekanntlicli einen platten, ausnehmend l)reiten Kno- chen dar, und hierin spricht sich unzweifelhaft eine funktionelle An- passung aus an eine sehr reich entfaltete Schultermuskiüatur. Dem entsprechend hnden wir das Schul- terblatt bei Tieren, deren vordere Extremitäten als einfache Geh- werkzeuge einer geringeren Be- weglichkeit fähig sind, lange nicht so stark verbreitert, und dies gilt besonders für ihren medialen oder hinteren Rand, die sog. Basis. Es ist deshalb von hohem Inter- esse, an der Hand der Rassen- anatomie (Neger und Austral- ^ssificaL -Pujhkt G-eZeTÜt- Scapuhz, Fig. 57. Schulterblatt der rechten Seite vom Neugeborenen. Vordere (kostale) Fläche. In dem noch knorpeligen Proc. coracoides findet sich ein besonderer Ossifikationspuukt. Ein zweiter kommt si)äter noch hi


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