Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . sehen. Sie brauchennur dieselbe Erfahrung auf die Geschichte der Endocarditisanzuwenden, so haben Sie die ganze Angelegenheit auch da. Auch an den Herzklappen gibt es einfache, fettige Degene-rationen an der Oberfläche und in der Tiefe. Diese verlaufengewöhnlich so, dass bei Lebzeiten keine Störung erkennbarwird und ohne dass wir von unserem gegenwärtigen Erfah-rungsstandpunkt aus irgend eine gröbere anatomische Ver-änderung angeben könnten, welche die weitere Folge davonwäre. Dagegen das, was wir End


Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . sehen. Sie brauchennur dieselbe Erfahrung auf die Geschichte der Endocarditisanzuwenden, so haben Sie die ganze Angelegenheit auch da. Auch an den Herzklappen gibt es einfache, fettige Degene-rationen an der Oberfläche und in der Tiefe. Diese verlaufengewöhnlich so, dass bei Lebzeiten keine Störung erkennbarwird und ohne dass wir von unserem gegenwärtigen Erfah-rungsstandpunkt aus irgend eine gröbere anatomische Ver-änderung angeben könnten, welche die weitere Folge davonwäre. Dagegen das, was wir Endocarditis nennen, was nach-weisbar im Verlaufe des Rheumatismus entsteht, und unzweifel-haft als eine Art von Aequivalent für den Rheumatismus derperipherischen Theile auftreten kann, beginnt mit einer Schwel-lung der erkrankten Stelle selbst. Die zelligen Elemente Endocardiale Auswüchse. 331 nehmen mehr Material auf. die Stelle wird uneben, hö sehen wir, wenn der Prozess mehr langsam verläuft, dassentweder eine Excrescenz, ein Condylom entsteht, oder dass Fig. die Verdickung sich mehr hügelig ausbreitet und später der Sitzeiner Verkalkung wird, welche wirklichen Knochen erzeugenkann. Hat der Prozess einen acuteren Verlauf, so kommt es zueiner fettigen Degeneration oder zu einer Erweichung. Letztereerzeugt die ulcerirenden Formen. wo die Klappen zertrümmertwerden, sich ablösen und embolische Heerde an entfernterenPunkten entstehen (Fig. 73. S. 189). Nur auf diese Weise, indem man die Anfänge der Verände-rungen beobachtet, ist es möglich, sichere und für die Praxisbrauchbare Urtheile über die pathologischen Prozesse zu ge-winnen. Niemals darf man sich bestimmen lassen, von der Dif-ferenz der klinischen Prozesse ausgehend, die endlichen Pro-ducte derselben als nothwendig verschieden zu betrachten. Dieheftigsten Entzündungsprozesse, welche in ganz kurzer Zeitverlaufen, können dieselben Ausgänge machen, welche in an-deren Fällen langsamer e


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