. Die Gartenkunst . LiBKARV NEW YOk* «OTANic^u «AUDEN. Straßenbild aus Bournville bei Birmingham. Die Gartenkunst im Städtebau. Vortrag, gehalten in der Hauptversammlung des Deutschen Gesellschaft für Von Kgl. Landesbaurat Prof. Th. Goecke, Berlin. Vor noch nicht einem Jahre hat in Mannheim der Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine über „Grundsätze des Städtebaus" verhandelt — welche Ironie des Schicksals! — in Mannheim, dem man den Spitznamen der Quadratstadt angehängt hat, wie mich deucht mit Unrecht, da gerade diese Stadt — ganz im Gegensatze zu mancher neueren, aus Stein


. Die Gartenkunst . LiBKARV NEW YOk* «OTANic^u «AUDEN. Straßenbild aus Bournville bei Birmingham. Die Gartenkunst im Städtebau. Vortrag, gehalten in der Hauptversammlung des Deutschen Gesellschaft für Von Kgl. Landesbaurat Prof. Th. Goecke, Berlin. Vor noch nicht einem Jahre hat in Mannheim der Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine über „Grundsätze des Städtebaus" verhandelt — welche Ironie des Schicksals! — in Mannheim, dem man den Spitznamen der Quadratstadt angehängt hat, wie mich deucht mit Unrecht, da gerade diese Stadt — ganz im Gegensatze zu mancher neueren, aus Stein- haufen ruh zusammengewürfelten beweist, wie auch auf Grund eines Schachbrettplanes wirkungsvolle Raum- gebilde entstehen können, wenn sie nur einem ein- heitlichen Gedanken, einem künstlerischen Geiste ent- springen — — und doch, meine Herren, mit einem Schein des Rechtes als Ausdruck dessen, was wir heute im Städtebau kaum noch wollen können, weil an die Stelle eines selbstherrlichen Fürstenwillens das Sichvergleichenmüssen einer vielgliedrigen Selbstver- waltung, an die Stelle eines schlichtbürgerlichen Bau- bedürfnisses das Einanderüberbieten einer baugeschäft- lichen Wohnungsherstellung getreten ist. Baugesetze er- weisen sich deshalb als notwendig zu Nutz und Frommen der Gesamtheit. Damit aber die Städtebaukunst bei der Gesetzgebung nicht zu kurz komme, ist es zu begrüßen, wenn sich die Fachleute zu gemeinsamen Beratungen zusammenschliessen; so haben Sie auf die Tagesordnung Ihrer Hauptversammlung heute die Be- sprechung eines in der modernen Stadt so breiten Raum einnehmenden Gliedes der Städtebaukunst, der Gartenkunst im Städtebau, gesetzt, — mit Recht auch angesichts Mannheims, dessen Friedrichplatz, ein monu- mentaler Gartenplatz seltener Art, nicht nur durch seine Lage, sondern auch durch seine Wiederaufnahme des in der Altstadt so glänzend vertretenen Lauben- motivs zum Bindeglied zwischen jener und der neuzeit- Gartenkunst i


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