. Die Gartenwelt . Jeffersonia dubia. Nach einer vom Verfasser für die „; gef. Aufn. Orchideen. Die Calanthe als Schnittblume. Es ist mir während meiner Besuche oder Beschäftigung in den deutschen Orchideengärtnereien aufgefallen , daß die Calanthe entweder gar nicht oder nur in beschränkter Anzahl zu finden waren, und doch ist die Kultur durchaus nicht schwierig. Zieht man ferner in Betracht, daß die Calanthe grade um die Weihnachtszeit ihre Blüten entfaltet, wenn es meist an Orchideenblumen mangelt, so möchte man erwarten, sie häufiger zu finden, um so mehr, da ihre Kultur siche


. Die Gartenwelt . Jeffersonia dubia. Nach einer vom Verfasser für die „; gef. Aufn. Orchideen. Die Calanthe als Schnittblume. Es ist mir während meiner Besuche oder Beschäftigung in den deutschen Orchideengärtnereien aufgefallen , daß die Calanthe entweder gar nicht oder nur in beschränkter Anzahl zu finden waren, und doch ist die Kultur durchaus nicht schwierig. Zieht man ferner in Betracht, daß die Calanthe grade um die Weihnachtszeit ihre Blüten entfaltet, wenn es meist an Orchideenblumen mangelt, so möchte man erwarten, sie häufiger zu finden, um so mehr, da ihre Kultur sicher lohnend ist. Diese Zeilen wollen Freunde für die Calanthe werben. Ich will in Nachfolgendem einige Winke über die Kultur geben. Die Gattung Calanthe umfaßt zwei von einander deutlich getrennte Gruppen, eine mit meist länglichrunden, in der Reife mit einer dünnen, weißen Haut überzogenen Bulben, welche alljährlich die Blätter abwirft, und eine bulbenlose, welche ihre Blätter behält; jedodi kommt die letztgenannte für die Gewinnung von Schnittblumen kaum in Frage. Nun zur Kultur. Wie bereits erwähnt, lassen die Calanthe die Blätter schon während der Blüte fallen. Das ist das Zeichen, daß die Bulben ausgewachsen sind. Man soll die Pflanzen, sobald die Blüten abgeschnitten sind, nicht mehr gießen, sondern an einen trockenen Ort des Warmhauses bringen, wo sie während ihrer Ruhezeit verbleiben können. Diese setzt Ende Februar oder Anfang März ein, und es werden nun die Bulben aus den Töpfen genommen, sauber geputzt und alle Wurzeln bis auf etwa 2 cm Länge abgeschnitten. Man tut auch gut, die alten Bulben von den neuen abzutrennen und für sich zu pflanzen. Dieselben werden dadurch gezwungen, einen Trieb zu machen, was sonst nicht der Fall sein würde, auch wird der Bestand dadurch vergrößert. Den jungen Bulben schadet dies Verfahren in keiner Weise, ja, die stärksten bringen oft zwei Triebe, die bei guter Kultur an Größe nicht zurückbleiben


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