Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde : Medicinisch-chirurgisches Handwörterbuch für praktische Ärzte . ht, wie sonst, durch ein geschlossenes, dieZottenäste umspinnendes Capillarnetz unter-einander in Verbindung, sondern durch einSystem wandungsloser Lacunen — die zwischenden Aesten der Chorionzotten übriggebliebenenLacunen. — In Folge dessen ist die Circulationin der Placenta materna keine regelmä gefässhaltigen Zotten der Placenta foetalis,welche, wie es scheint, noch von einer mütter-lichen Hülle umgeben sind, ragen in diegrösseren, mit arteriellem , mütterlichen Blutgefüllten


Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde : Medicinisch-chirurgisches Handwörterbuch für praktische Ärzte . ht, wie sonst, durch ein geschlossenes, dieZottenäste umspinnendes Capillarnetz unter-einander in Verbindung, sondern durch einSystem wandungsloser Lacunen — die zwischenden Aesten der Chorionzotten übriggebliebenenLacunen. — In Folge dessen ist die Circulationin der Placenta materna keine regelmä gefässhaltigen Zotten der Placenta foetalis,welche, wie es scheint, noch von einer mütter-lichen Hülle umgeben sind, ragen in diegrösseren, mit arteriellem , mütterlichen Blutgefüllten Räume hinein und entnehmen vonhier aus die Stoffe, welche die Frucht zumLeben und Wachsthum braucht (Fig. 93). Die Placenta stellt einen schwammigen,kuchenförmigen, etwa 3 Ctm. dicken Körperdar, der etwa 500 Grm. wiegt und einenDurchmesser von 15 Ctm. hat. Die convexeäussere Fläche, die durch tiefe Furchen ineinzelne Lappen, s. g. Cotyledonen getheilt ist, steht mit der Uteruswand in innigerVerbindung. Die innere concave ist vom Amnion überzogen, unter welchem sich die 42 * Fig. 660 PLACENTA. aus dem Nabelstrange kommenden Blutgefässe verzweigen. Normaler Weise sitzt siean der vorderen oder hinteren Wand des Fundus. Sitzt sie seitlicher auf, so istdies häufiger rechts als links der Fall. In der ersten Zeit wächst sie rascher als inder späteren. Am Ende der 36. Woche hat sie so ziemlich den Höhepunkt ihrerEntwicklung erreicht. Von da an fällt sie der regressiven Metamorphose besteht in einer Verfettung der Zellen oder in einer Kalkablagerung indieselben, wodurch ihre normale Ablösung bei der Geburt erleichtert wird. Herbei-geführt wird diese physiologische, regressive Metamorphose ohne Zweifel durcheine schon im 8. Monate und noch mehr später eintretende spontane Thromboseder unterhalb der Placentarstelle gelegenen Uterussinus. (Friedländer J) undLeopold. 2) Anomalien der Placenta giebt es mancherlei: so bezüglich ihrerBildung


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