Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . er das Thal vonNeuhaus (Gersberg) bis zum Capuziner-Berge durch-querte und abfchlofs, wie Schreiber diefes vor mehrerenJahren nachzuweifen Gelegenheit hatte. Eine genaue Einzeichnung und graphifche Dar-fteilung aller römifchen Fundorte und Baurefte aufguter Specialkarte der Stadt Salzburg und nächftenUmgebung, die wohl geplant ift, aber bisher nochnicht durchgeführt werden konnte, müßte die Richtig-keit diefer Anficht erhärten. Ob eine Brücke oder nur Fähre die beiden Uferund Stadttheil


Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . er das Thal vonNeuhaus (Gersberg) bis zum Capuziner-Berge durch-querte und abfchlofs, wie Schreiber diefes vor mehrerenJahren nachzuweifen Gelegenheit hatte. Eine genaue Einzeichnung und graphifche Dar-fteilung aller römifchen Fundorte und Baurefte aufguter Specialkarte der Stadt Salzburg und nächftenUmgebung, die wohl geplant ift, aber bisher nochnicht durchgeführt werden konnte, müßte die Richtig-keit diefer Anficht erhärten. Ob eine Brücke oder nur Fähre die beiden Uferund Stadttheile verband und an welcher Stelle, gelangbisher nicht zu bcftimmen, doch ift erftere wahr-fcheinlichcr. Zufolge diefer kurzen Einleitung, fowie aus denFunden felbfl erhellt alfo der Zufammenhang der neuaufgedeckten Gräber mit den früheren vom Birglftein,und es können nun die Refultate der Grabung, welchevon dem Bauherrn mit dankenswerther Bereitwilligkeitgeftattet wurde, nähere Erörterung finden. Das zuerfl aufgefundene Grab befand fich 10 der Arenberg-Straße gegen den Berg zu, faft im. Fig. I. (Salzburg, Birglftein.^ hiebei die oberften Partien der Gräberftätte durch-fchnitt. Es ifl zu vermuthen, dafs fie dann weiter bis indie Gegend der jetzigen Staatsbrücke und von dortals Arm in fcharfer Biegung um den Berg in derRichtung des heutigen Linzerthores und Gnigl ab-zweigte und andere Straßen gegen Muntigl, Straß-walchcn etc. einbogen. Für die Annahme, dafs fchon ein Römerweg dieSteingaffe entlang durch das Gräberfeld in beiläufigder gegenwärtigen Straßenhöhe angelegt war, fprichteinmal die nationale Sitte, Gräber an belebte Straßen gleichen Niveau der Straße, hart an der Mauer einerBaulichkeit des Nachbarhaufes Nr. 23. Es war einZiegelgrab. Das Skelett, von Often nach Weftengekehrt auf eine Unterlage viereckiger Ziegel hin-geftreckt, hatte nur unter dem Kopfe eine doppelteReihe von Ziegeln gleichfam als Polfter. Die Seitenwaren von Lehm, wahrfche


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