. Biologisches Zentralblatt. Biology. 676 Goebel, Über sexuellen Dimorphismus bei Pflanzen. schon befruchteter Eizellen handeln. Dies ist um so wahrscheinlicher, als die Mehr- zahl der Makrosporen steril blieb, und da nach den Angaben von Lyon*^) die Blüten von Selaginella rupestris im Frühjahr weiter Avachsen und Mikrosporangien hervorbringen, so liegt in den Blüten von Selaginella rupestris eigentlich dieselbe Verteilung von Makro- und Mikrosporangien vor, wie bei anderen Selaginelleii mit orthotropen Blüten, nur dass die Entwickelung hier eine Unterbrechung erfährt. Auffallend ist aber das
. Biologisches Zentralblatt. Biology. 676 Goebel, Über sexuellen Dimorphismus bei Pflanzen. schon befruchteter Eizellen handeln. Dies ist um so wahrscheinlicher, als die Mehr- zahl der Makrosporen steril blieb, und da nach den Angaben von Lyon*^) die Blüten von Selaginella rupestris im Frühjahr weiter Avachsen und Mikrosporangien hervorbringen, so liegt in den Blüten von Selaginella rupestris eigentlich dieselbe Verteilung von Makro- und Mikrosporangien vor, wie bei anderen Selaginelleii mit orthotropen Blüten, nur dass die Entwickelung hier eine Unterbrechung erfährt. Auffallend ist aber das Zahlenverhältnis zwischen Makro- und Mikrosporangien: letztere sind hier bedeutend in der Minderzahl, während sonst das Umgekehrte der Fall ist. Die Überzahl der Makrosporangien mag damit zusammenhängen, dass diese Art an sonnigen Standorten wächst, welche zur Anhäufung von Assimilaten besonders geeignet sind. Selaginella rupestris ist auch sonst, wie Miss Lyon gezeigt hat, merkwürdig. Indes scheint mir die Angabe ,,that Selaginella rupestris normally at the present day produces seed-li ke sporangia*°) with well developed embryos" doch keine zu- treffende zu sein, denn die Ähnlichkeit der Sporangien mit einem Samen ist eine sehr kleine. Man kann sie in zwei Punkten finden. 1. Während sonst in den Selaginella- Makrosporangien vier (selten acht) ]\rakro- sporen sich finden, ist die Zahl der Makro- sporen bei Selaginella rupestris meist eine kleinere — ich fand zwar einmal deren fünf, meist aber sind nur eine oder zwei voll ent- wickelt, die anderen als kleinere Zellen sicht- bar*"). Wo sie gar nicht mehr nachweisbar sind, liegt wohl eine frühzeitige Verkümme- rung vor. 2. Die Sporen werden nicht ausge- schleudert. Man findet die Makrosporangien in trockenen Makrosporangienständen durch einen Längsriss (welcher ebenso lang ist als bei den Makrosporangien anderer Sela- ginellen) geöffnet, und unter der Öffnung eine oder zwei Makrosporen liegen (Fi
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