. Die Gartenwelt . Blumentreiberei. Um ohne große Mühe blühende Veilchen zu haben, bringt man bis dahin durchgefrorene Veilchentöpfe aufs warme Mistbeet. Vorher werden faulende Blätter samt den Stielen sorgfältig entfernt. Die Töpfe werden etwas in die Erde gesenkt, nach Bedarf ge- gossen, aber nicht gespritzt. Später wird etwas gelüftet, wodurch man dunkler gefärbte und duftendere Blumen erhält. In kurzer Zeit hat man vollblühende Töpfe. Die Blumen stehen alle straff über dem Laube. Dies Verfahren ist be- sonders da zu empfehlen, wo keine Häuser zur Verfügung stehen. Höhne, Langenöls, Bez. Li


. Die Gartenwelt . Blumentreiberei. Um ohne große Mühe blühende Veilchen zu haben, bringt man bis dahin durchgefrorene Veilchentöpfe aufs warme Mistbeet. Vorher werden faulende Blätter samt den Stielen sorgfältig entfernt. Die Töpfe werden etwas in die Erde gesenkt, nach Bedarf ge- gossen, aber nicht gespritzt. Später wird etwas gelüftet, wodurch man dunkler gefärbte und duftendere Blumen erhält. In kurzer Zeit hat man vollblühende Töpfe. Die Blumen stehen alle straff über dem Laube. Dies Verfahren ist be- sonders da zu empfehlen, wo keine Häuser zur Verfügung stehen. Höhne, Langenöls, Bez. Liegnitz. Chrysanthemum Loisseau-Rousseau Originalaufnahme für die „Gartenwelt". Obstbau. Apfel Fiessers Erstling. Ich erhielt vor einigen Jahren an Stelle einer vergriffenen Sorte als Er- satz Fiessers Erstling. Da diese Sorte allgemein empfohlen wurde, pflanzte ich sie an. Die Tragbar- keit ist eine außerordentliche, die Frucht ist groß und von schönem Aeußern. Im Gegensatz dazu steht ihr Geschmack; er ist der- artig seifig, daß die Früchte oft geradezu ungenießbar sind. Dazu kommt noch, daß das Fleisch der meisten Früchte durch und durch stippsig ist. Diese Eigen- schaften zeigt Fiessers Erstling nun seit vier Jahren, jedes Jahr in gleicher Weise. Andere Sorten, welche in unmittelbarer Nähe stehen, wie Baumann Rtte., Gold- parmäne, Charlamowsky, sind voll- kommen gesund und brauchbar. Der Boden ist ein milder Lehm- boden. Es wäre gewiß von Inter- esse, wenn an dieser Stelle mit- geteilt würde, welche Erfahrungen anderwärts mit dieser Sorte ge- macht wurden, beziehungsweise, worauf die erwähnten schlechten Eigenschaften zurückzuführen sind, wenn sie nur lokaler Natur sein sollten. A. Kastl, Frankfurt-Eschersheim. Nachschrift des Herausgebers. Ich habe mir im März 1911 zwei Bäume mit Fiessers Erstling umgepfropft. Beide trugen bereits in diesem Jahre. Die Früchte waren sehr groß, kalvillähnlich, auf der Sonnenseite schon g


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