. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology, Comparative. 292 Viertes Capitel. ganzen Mal im Jahre von spärlichen Regengüssen benetzt werden, beherbergen trotz ihrer Trockenheit mannigfaltige Thier- und PÜanzenformen. Diese scheinbare Ausnahme beruht darauf, dass alle Wüsteuorganismen in ganz eigenthümlicher Weise an das Leben in langer Trockenheit angepasst sind, indem sie mit dem wenigen Wasser, das ihnen in langen Zeiträumen zu Gebote steht, äusserst sparsam und haus- hälterisch wirthschaften. Man ist erstaunt, in der trockensten Wüste grüne Pflanzen zu treffen,
. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology, Comparative. 292 Viertes Capitel. ganzen Mal im Jahre von spärlichen Regengüssen benetzt werden, beherbergen trotz ihrer Trockenheit mannigfaltige Thier- und PÜanzenformen. Diese scheinbare Ausnahme beruht darauf, dass alle Wüsteuorganismen in ganz eigenthümlicher Weise an das Leben in langer Trockenheit angepasst sind, indem sie mit dem wenigen Wasser, das ihnen in langen Zeiträumen zu Gebote steht, äusserst sparsam und haus- hälterisch wirthschaften. Man ist erstaunt, in der trockensten Wüste grüne Pflanzen zu treffen, die eine Fülle von Säften enthalten. Pflanzen (Mesemb ry anthem um cry sta 11 in um), über und über mit Zellen besät, die solche Mengen von klarem Wasser beherbergen, dass sie wie kleine krystallhelle Tröpfchen erscheinen (Fig. 133). Diese Wüsten- pflanzen halten das Wasser ungemein fest, indem sie entweder lösliche Stojffe von sehr grossem Wasseranziehuugsvermögen in ihrem Zellsaft aufspeichern, oder indem sie mit einer feinen Wachsschicht an ihrer sind, so dass bei geschlossenen Spalt- kaum eine Spur von Wasser durch Verdunstung aus dem Pflanzenkörper herausge- langen kann. Daneben be- sitzen sie meist sehr weit und flach unter dem Boden hinziehende reichverzweigte Wurzeln, die jede Spur von Wasser gierig aufsaugen, das gelegentlich einmal die Erde benetzt. Auch die Thiere, die durch ihre ge- Locomotionsfähigkeit ihre trockene Heimath elt sind, wie die Schnecken, schützen sich, indem sie ihre Wasserabgabe Oberfläche überzogen Öffnungen. Fig. 134. Bacillus biityricus bei der Si^oren- bildung. a Beginneude 8poreubilduug, Greife, aber noch in den Bacillenstilbcheu befiudliclie Sporen, c Sporen nach Auflösung der Mutterzellmembran, d Spoi'en, die wieder zu keimen beginnen und Ba- cillen aus sich hervorgehen lassen. Nach ]MiGrLA. ringe an gefesb bis auf ein Minimum ein- ihre Gehäuseöffnung mit eine Spur von Wasser lebendige alle lebendige Organismen sch
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