. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. Über Entstehung und Wirkungen absteigender Luftströme. 89 sekundären Hochdruckgebiete sehr heiter und bei abwesender Sonne sehr kalt findet. l Zu ähnlichen Ergebnissen kommt man auch von einem anderen Gesichtspunkte, den wir früher der Kürze wegen durch den Ausdruck „Reaktionsströme" angedeutet haben. Es ist nämlich einleuchtend, dass, wenn ein Ast der Zirkulationsströmung aus irgend einem Grunde verstärkt wird, die Kontinuität fordert, dass auch die übrigen Teile der Strombahn eine Verstärkung erleiden. Wenn z. B. ein starker aufsteigender
. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. Über Entstehung und Wirkungen absteigender Luftströme. 89 sekundären Hochdruckgebiete sehr heiter und bei abwesender Sonne sehr kalt findet. l Zu ähnlichen Ergebnissen kommt man auch von einem anderen Gesichtspunkte, den wir früher der Kürze wegen durch den Ausdruck „Reaktionsströme" angedeutet haben. Es ist nämlich einleuchtend, dass, wenn ein Ast der Zirkulationsströmung aus irgend einem Grunde verstärkt wird, die Kontinuität fordert, dass auch die übrigen Teile der Strombahn eine Verstärkung erleiden. Wenn z. B. ein starker aufsteigender Luftstrom sich durch starke Niederschläge oder sogar durch Gewitter kundgibt, so ist auch der Zufluss durch die Winde in den unteren Luftschichten stark, und weiter können wir schliessen, dass im allgemeinen verstärkte absteigende Luftströme einander örtlich (und daher meistens auch zeitlich) nahe liegen. Dasselbe gilt auch umgekehrt. Das nämliche Kontinuitätsprinzip gilt wohl auch für den vierten Hauptast in der Vertikal- zirkulation, den Zufluss in der Höhe, über welchen wir jedoch im allgemeinen schlecht unterrichtet sind. Auf diese 'Weise wird auch z. B. das erwähnte Verhalten der sekun- dären Hochdruckgebiete zwischen Minima von grösserer oder geringerer Intensität ver- ständlich. Wichtig scheint hierbei jedenfalls, dass, wie gesagt, die absteigenden Ströme in diesen seichten Bildungen eine austrocknende Wirkung auf die unteren Schichten ausüben können. Die eigentlichen normalen Föhnerscheinungen selbst treten natürlich in diesen Fällen nur sehr schwach auf, besonders am Erdboden. Da diese sekundären Bildungen somit besonders bei den Bodeninversionen eine grosse Rolle spielen, ist es natürlich, dass die Untersuchung derselben und anderer Erscheinungen dieser Art sehr erschwert wird. Wenigstens ist es wegen der grossen lokalen Verschiedenheiten und der Unbeständigkeit der Gebilde schwer die Verhältnisse durch Mittelwerte darzustellen
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