Archive image from page 22 of Die Cephalopoden, I Teil (1921). Die Cephalopoden, I. Teil diecephalopodeni1111naef Year: 1921 c. DIE NATÜRLICHE SYSTEMATIK DER ARTEN i 5 ausgleichen, daß man einzelne Merkmale als »wesentlich«, andere als »unwesentlich« ansieht. Mit solchen Unterscheidungen, für die kein natürlicher allgemeiner Maßstab geltend gemacht werden kann, läßt sich methodisch nichts anfangen. Auch in anderer Richtung leistet die Diagnose nicht dasselbe wie der Typus. Dieser liefert nicht nur das Prinzip der systematischen Zusammenfassung eines Formenkreises, sondern bestimmt durch die


Archive image from page 22 of Die Cephalopoden, I Teil (1921). Die Cephalopoden, I. Teil diecephalopodeni1111naef Year: 1921 c. DIE NATÜRLICHE SYSTEMATIK DER ARTEN i 5 ausgleichen, daß man einzelne Merkmale als »wesentlich«, andere als »unwesentlich« ansieht. Mit solchen Unterscheidungen, für die kein natürlicher allgemeiner Maßstab geltend gemacht werden kann, läßt sich methodisch nichts anfangen. Auch in anderer Richtung leistet die Diagnose nicht dasselbe wie der Typus. Dieser liefert nicht nur das Prinzip der systematischen Zusammenfassung eines Formenkreises, sondern bestimmt durch die Zentrierung des morphologischen Vergleiches eine Ordnung, ein Rangverhältnis, regelt also eine Summe von morphologischen Beziehungen innerhalb desselben. (Prinzip der systematischen Präzedenz, p. 19.) Unter der Diagnose dagegen ist alles gleich. Die Vorstellung des Typus ist, wie schon GOETHE empfand, etwas der Natur Abgelauschtes, Naturmäßiges trotz seines idealistischen Gewandes. Seine methodisch ermittelte Fassung hat etwas Verpflichtendes, sie bedeutet eine Erkenntnis, die nicht durch die erste verblüffende Tatsache wieder umgestoßen wird. Wenn eine neue Art sich dem Idealbild einer Familie nicht fügt, so gehört sie eben nicht in deren Bereich, sondern in einen anderen, eventuell erweiterten Kreis, womit der zuerst aufge- stellte nach Inhalt und Umfang niciit angetastet wird.) . Arren Familttn Ordnt ''6 Claiu Sfamfli Textfigur 3. Idealer Stamnibauiii und seine Übertragung in das übliche System. Das übliche System, mit seiner Hierarchie von Klassen, Ordnungen, Familien und so weiter, soll die stammbaummäßigen (typischen) Beziehungen ausdrücken. Dies ist wohl allgemeine Ansicht, wobei es nicht wesentlich ist, ob der Stammbaum ein bloß idealer sein oder wirklicher Abstammung entsprechen soll. Die Übersetzung dieser Beziehungen in die gewohnte Form ergibt aber mehrfache Schwierigkeiten, die für uns auch eine praktische Bedeutung haben, wenn wir di


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