. Die Gartenwelt. Gardening. XXIV, 6 Die Gartenwelt. 47. Obstplantage bei Sabandja (Anatolien). , Mischanbau betrieben, indem entweder der Gemüsebau^über- wiegt und die Grenzen des Grundstücks mit Obstbäumen besetzt bezw. diese als Einzelbäume auf dem Gemüseterrain verteilt sind, oder aber Obstbäume und Gemüsepflanzen getrennt gehalten und nebeneinander kultiviert werden. Im letzteren Falle ist der Gemüsebau als Nebenkultur anzu- sprechen und dient gewöhnlich nur zur Bestreitung des eigenen Bedarfs. Umgekehrt spielt dort, wo Gemüse vor- nehmlich angebaut wird, der Obstbau eine untergeordnete R


. Die Gartenwelt. Gardening. XXIV, 6 Die Gartenwelt. 47. Obstplantage bei Sabandja (Anatolien). , Mischanbau betrieben, indem entweder der Gemüsebau^über- wiegt und die Grenzen des Grundstücks mit Obstbäumen besetzt bezw. diese als Einzelbäume auf dem Gemüseterrain verteilt sind, oder aber Obstbäume und Gemüsepflanzen getrennt gehalten und nebeneinander kultiviert werden. Im letzteren Falle ist der Gemüsebau als Nebenkultur anzu- sprechen und dient gewöhnlich nur zur Bestreitung des eigenen Bedarfs. Umgekehrt spielt dort, wo Gemüse vor- nehmlich angebaut wird, der Obstbau eine untergeordnete Rolle. Neben diesen Kulturen, die sich in ihrer Wechsel- seitigkeit bei allen größeren Ortschaften finden und gegen die kahle, unbewässerte Umgebung scharf abschneiden, gibt es noch an manchen Plätzen weit ausgedehnte plantagenartig gehaltene Obstanlagen, die größeren Umfang annehmen und der betreffenden Gegend ihren Stempel aufdrücken. Solche Stellen sind z. B. Smyrna mit Umgegend, wo die Feige, Ficus carica, in großen Mengen kultiviert wird, Hereke am Golf von Ismidt mit seinen Kirschenplantagen (in Zwischen- kultur Wein), Brussa, Sabandja mit seinem Gewirr von Obst- gärten, Biledjik und die Nachbardörfer. Allen Obstgärten, auch denen mit Unter- und Zwischen- kulturen von Gemüse, ist der gemeinsame Zug gänzlicher Verwahrlosung eigen. Der allgemein verbreitete Hauptfehler liegt in der viel zu engen Pflanzweite. So ein Obstbaum sieht aus wie ein ins Riesenhafte vergrößerter Besen (siehe Abbildung). Die Stämme sind, wie die Aufnahme zeigt, krumm und schief. Das rührt schon von der Aufzucht her, denn der Nachwuchs wird nicht etwa in Baumschulen sachgemäß großgezogen, vielmehr wird der erste beste Wurzelschoß an die leere Stelle gepflanzt und durch Spaltpfropfen veredelt. Wird ein Grundstück ganz mit Jungpflanzung besetzt, so ist dies in kurzer Zeit ein undurchdringliches Dickicht. Auslichten oder gar Formschnitt ist dem Berufsobstbauer gänzlich un


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