. Die Gartenkunst . Abb. I. Vaux le Vicomte. Toreinfahrt mit Gitterabschluö. drängte es ihn, Gärten zu entwerfen und bald folgt der nächste Schritt, der ihn treibt, das auf dem Papier Entworfene nun zu verwirklichen. Le Nötre wird also wieder zum Gärtner, aber seine künstlerische Ausbildung verdankt er dem Maler und Architekten Vouet. In der gegenwärtigen Zeit, wo die Meinungen über die Ausbildung der Gartengestalter so verschieden und teilweise ungeklärt sind, ist es besonders interessant festzustellen, wie einer der bedeutendsten Garten- künstler aller Zeiten seine Ausbildung erhalten hat. M


. Die Gartenkunst . Abb. I. Vaux le Vicomte. Toreinfahrt mit Gitterabschluö. drängte es ihn, Gärten zu entwerfen und bald folgt der nächste Schritt, der ihn treibt, das auf dem Papier Entworfene nun zu verwirklichen. Le Nötre wird also wieder zum Gärtner, aber seine künstlerische Ausbildung verdankt er dem Maler und Architekten Vouet. In der gegenwärtigen Zeit, wo die Meinungen über die Ausbildung der Gartengestalter so verschieden und teilweise ungeklärt sind, ist es besonders interessant festzustellen, wie einer der bedeutendsten Garten- künstler aller Zeiten seine Ausbildung erhalten hat. Man darf wohl hier die Frage aufwerfen, ob derselbe le Nötre als Gartengestalter gleich hervorragende Kunstwerke geschaffen hätte, wenn er nur als Gärtner ausgebildet wor- den wäre und nicht auch als Ar- chitekt und INIa- 1er.' Le Nötre fand einen Gön- ner, der es ihm er- möglichte, seine Studien in Italien fortzusetzen und zu beenden. Hier auf dem klassi- schen Boden, der so manchem Künstler erst sei- ne Reife gab, stu- dierte le Nötre die prachtvollen Werke, welche die Zeit der Re- naissance schuf und insbesondere waren es die herrlichen Gartenschöpfungen, welche ihn an- regten und sein künstlerisches Genie so erfolgreich be- fruchteten. Ob, so frag ich hier, derselbe le Nötre diese klassischen Werke wohl so verstanden und verwertet hätte, wenn er in Paris nur als Gärtner und nicht als Maler und Architekt vorgebildet worden wäre? Als dann le Nötre aus Italien zurückkehrte, da war er schon der ausgebildete Gartenkünstler, der später seinen Vater im Amte ablöste. In dieser Stellung des Garten- intendanten der Tuilerien begann le Nötre dann seine Laufbahn als Gartenkünstler, die ihn von Erfolg zu Erfolg führte und die ihn Werte schaffen ließ, die wir auch heute noch rückhaltlos bewundern und die in gleicher Art niemals übertroffen wurden. Im Dezemberheft XXIII. Jahrgang 1913, S. 3 56—366 dieser Zeitschrift habe ich in großen Zügen die Be-


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