. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. XV II. Das Verhältnis der Handschriften zum Original und zu einander. Keine der Handschriften gibt das Original in glatter Form wieder, auch die ältesten, obgleich in demselben Jahrhundert entstanden, in dem das Werk zusammen- gestellt wurde, sind nicht immer die besten. Bei einem Texte, der so oft abgeschrieben wurde, ist es ganz natürlich, dass sich Veränderungen im Wortlaute einstellten, besonders da die Schreiber wohl vor allem bestrebt waren, den Gang der Handlung oder den Sinn der Sprüche beizubehalten und sich weniger um das genaue Beobac


. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. XV II. Das Verhältnis der Handschriften zum Original und zu einander. Keine der Handschriften gibt das Original in glatter Form wieder, auch die ältesten, obgleich in demselben Jahrhundert entstanden, in dem das Werk zusammen- gestellt wurde, sind nicht immer die besten. Bei einem Texte, der so oft abgeschrieben wurde, ist es ganz natürlich, dass sich Veränderungen im Wortlaute einstellten, besonders da die Schreiber wohl vor allem bestrebt waren, den Gang der Handlung oder den Sinn der Sprüche beizubehalten und sich weniger um das genaue Beobachten der Form küm- merten. Dies zeigt sich vornehmlich an einer Anzahl von Kedaktionen, die mit dem Wortlaut der ursprünglichen Fassung sehr frei schalten, wobei sie jedoch die Hauptzüge der Erzählung vollständig getreu bewahren. Jedenfalls liegen hier die Verhältnisse nicht so, dass die Filiation der Hss durchsichtig wäre oder gar das Vordringen bis hart an den Archetypus gestattete. Andererseits muss die Abhängigkeit von der mehr oder we- nige]- umgestalteten Vorlage schon gröberer Art sein als sie sich bei unserem Texte zeigt, um sichere Kriterien für die Klassifizierung bestimmt abgegrenzter Handschriftengruppen alzugeben. Das einzige, was man hier konstatieren kann, ist, dass sich früh — schon im Xn. Jhdt. — neben der ursprünglichen Rezension eine minderwertige herausgebildet hat. Deren vornehmstes Kennzeichen ist die Flüchtigkeit, die sich in Auslassungen und im gedankenlosen Weitergeben einmal eingeschlichener Fehler verrät. Die einzigen gros- sen Gruppen, die wir so in unserem handschriftlichen Material unterscheiden können, gehen auf diesen Tatbestand zurück. Eine solche Scheidung bei allen uns zugänghchen Hss durchzuführen, hiesse indessen der Theorie allzu viel Rechnung tragen. Aus na- türlichen Gründen ist ein anderes, mehr praktisches Prinzip vorzuziehen. Nur bei den vollständigen Hss nehmen wir eine bestimmte Teilung nach der Beschaff


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