. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. des gewöhn-lichen Lebens nachgeahmt, mit dem unterschiede jedoch, dass dieältere Komödie dieselbe ins Lächerliche zog, sogar meistens bis zumUebermass karikirte und durch lascive, dem dionysischen Cultus eigen-thümliche Anhängsel die Lachlust des Publicums herausforderte,während die neuere Komödie nur die karikirte Maske, nicht aber dasgroteske Costüm der älteren Zeit adoptirt hat. Von Monumenten nunmit Scenen aus der Tragödie sind uns nur wenige, desto mehr abermit solchen aus dem Satyrspiel und der älteren Komödie erhalten; inden


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. des gewöhn-lichen Lebens nachgeahmt, mit dem unterschiede jedoch, dass dieältere Komödie dieselbe ins Lächerliche zog, sogar meistens bis zumUebermass karikirte und durch lascive, dem dionysischen Cultus eigen-thümliche Anhängsel die Lachlust des Publicums herausforderte,während die neuere Komödie nur die karikirte Maske, nicht aber dasgroteske Costüm der älteren Zeit adoptirt hat. Von Monumenten nunmit Scenen aus der Tragödie sind uns nur wenige, desto mehr abermit solchen aus dem Satyrspiel und der älteren Komödie erhalten; inden allerwenigsten Fällen jedoch kann man die Darstellungen den aufuns gekommenen Erzeugnissen des antiken Dramas anpassen. Soz. B. lässt uns das unter Fig. 324 dargestellte Bild einen Blick in das/wn;;ihty oder i^i^\().um- eines Dichters oder Chorführers vor der 366 DIE THEATRALISCHEN DARSTELLUNGEN: COSTÜME. Aufführung eines Satyrdramas thun. Der bejahrte Dichter scheintzwei mit zottigem Schurze bekleidete Choreuten über die im Stücke. Eis. -^2|. ihnen zuertheihen Rollen zu instruiren und sie auf den verschiedenenCharakter der vor ihnen liegenden Masken aufmerksam zu machen, während ein Flötenbläser dieMusik einübt. Rechts im Hinter-grunde aber erscheint ein Schau-spieler, welcher im Begriff ist,das für seine Rolle nothwendigeCostüm mit Hülfe eines Dienersanzulegen; die dazu gehörigeMaske ruht neben ihm. In eineähnliche Vorübung zum Satyrspielversetzt uns ein grosses Vasenbild,in dessen Mitte wir Dionysosund Ariadne auf einer Klineruhend erblicken. Eine zweiteweibliche Figur, vielleicht dieMuse, sitzt auf dem Ende desRuhebettes, dem zur Seite diebeiden Fig. 325 abgebildeten Schau-spieler stehen, beide durch ihr Costüm,ersterer als Herakles, der andere alsSeilenos kenntlich. Der dritte Schau-spieler, in der reichgeschmückten Trachteines unbekannten Heros, erscheint aufder anderen Seite der Kline. Umgebenist diese Gruppe von eilf Choreuten in g


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