. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 52 F. Becke, 1. Abhängig von der Lage der Schieferungsfläche: Die Streclvung senkt sich in der Schieferungsebene s° nach SW. 2. Unabhängig von der Schieferungsebene: Die Streckung fällt S c°W unter d°. Bei horizontaler Streckung ist (a—c) = o, s = o, daher auch d = o. Für den Fall der Streckung in derFallinie der Schieferung ist (a —c) = 90°, s = 90° und d=b. dem Fallvvinkel der Schieferung. Zwischen Streichen und Fallen der Schieferung, Senkung und Fallen der Streckung bestehen folgende Beziehungen, die sich aus dem rechtwinkligen
. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 52 F. Becke, 1. Abhängig von der Lage der Schieferungsfläche: Die Streclvung senkt sich in der Schieferungsebene s° nach SW. 2. Unabhängig von der Schieferungsebene: Die Streckung fällt S c°W unter d°. Bei horizontaler Streckung ist (a—c) = o, s = o, daher auch d = o. Für den Fall der Streckung in derFallinie der Schieferung ist (a —c) = 90°, s = 90° und d=b. dem Fallvvinkel der Schieferung. Zwischen Streichen und Fallen der Schieferung, Senkung und Fallen der Streckung bestehen folgende Beziehungen, die sich aus dem rechtwinkligen Dreieck SAT ergeben. cos (a—c). cos d ^ cos s. sin d r= sin s. sin b. Ist Senkung in der Schieferungsebene und Fallen der Streckung bestimmt worden und Streichen und Fallen der Schieferung bekannt, so müssen sich diese Werte gegenseitig kontrollieren. Mit dem Bergkompaß kann das Fallen der Streckung mit derselben Genauigkeit gemessen werden wie Fallen und Streichen einer Schicht- oder Schieferungsebene. Man setzt ein steifes Notizbuch vertikal auf die am Aufschluß sichtbare Streckungslinie und bestimmt dann das Azimut NT in der gewöhnlichen Weise mit dem Bergkompaß. Dann setzt man den Bergkompaß vertikal auf die Streckungslinie und liest am Senkel die Neigung gegen den Horizont ST ab. Der Senkungswinkel in der Schieferungsebene kann mittels der Gradteilung des Kompasses beiläufig geschätzt werden, wenn man die Streichungs- oder die Fallinie auf der Schieferungsfläche ersichtlich gemacht hat. Zur Bezeichnung der Streckung in der geologischen Karte verwenden wir das Zeichen, welches unter das Diagramm gesetzt ist. Eine Ziffer neben dem Streckungspfeil gibt den Fallwinkel der Streckung an. Die Richtung der Streckung ist oft über große Räume konstant oder zeigt regelmäßige Veränderungen. Sehr auffallend ist z. B. die konstante Lage der Streckungsrichtung am Südwestende der Duxer Granit- gneismasse. Die Streckung fällt gegen WSW zu W unter 15—20
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