. Die Gartenwelt. Gardening. IV, 48 Die Gartenwelt. 567 Zerklüftung anzulegeu, um sie malerisch zu machen, auch die Bepflanzung vermag sehr viel hierzu beizutragen. Ein zu starkes Zerreifsen der Felspartieen wirkt unruhig und störend, das Auge hat keinen Punkt, der zum ruhigen Betrachten \er- anlafst und die Anlage verliert dadurch oft den einheitlichen Charakter. Man sollte darauf achten, möglichst in grofsen Zügen zu arbeiten, besonders bei Aulagen, die schon von weitem gesehen werden, auch möglichst schroffe Wechsel in Licht und Schatten hervorrufen, niemals aber zu sehr in Einzelheiten auf


. Die Gartenwelt. Gardening. IV, 48 Die Gartenwelt. 567 Zerklüftung anzulegeu, um sie malerisch zu machen, auch die Bepflanzung vermag sehr viel hierzu beizutragen. Ein zu starkes Zerreifsen der Felspartieen wirkt unruhig und störend, das Auge hat keinen Punkt, der zum ruhigen Betrachten \er- anlafst und die Anlage verliert dadurch oft den einheitlichen Charakter. Man sollte darauf achten, möglichst in grofsen Zügen zu arbeiten, besonders bei Aulagen, die schon von weitem gesehen werden, auch möglichst schroffe Wechsel in Licht und Schatten hervorrufen, niemals aber zu sehr in Einzelheiten aufgehen, was bei kleinen Anlagen jedoch ge- staltet werden darf. Je nach den GröfseuverhäUnissea nehmen wir als Hinter- grund Bäume, Sträucher oder Stauden und ordnen dann vor diesen diejenigen Pllanzen an, welche der Anlage Farbe und Leben geben sollen, und wiederhole ich auch hier nochmals, nicht zu vielerlei und nicht zu bunt. Wenn man es gar nicht über sich gewinnen kann, anders als mit vielen Sorten unfl Arten zu arbeiten, so wähle man wenigstens die Pflanzen nach ihrer Blütezeit, damit wir vom Frühling bis Herbst immer einen abwechselnden Flor haben; auch selbst im Winter kann man da- für sorgen, dafs durch Samen, Früchte, Disteln, farbiges Gehölz und Nadelhölzer Abwechslung ge- schaffen wird. Bezüglich des Baumaterials zu Fclsenanlagen, möchte ich, wo es sich um kompakte Anlagen handelt, dem in Schichten vorkommenden Gestein, wie Kalk- und Sandstein, den Vorzug geben, das- selbe läfst sich bequem handhaben und leicht in natürliche Formen bringen, das ganze Bauwerk er- langt bei wenig Material eine grofse Festigkeit. Hier lassen sich auch Pflanzen leicht anbringen, wogegen bei anderen Gesteinsarten, die nicht schicht- weise vorkommen, wegen der gebrauchten grofsen Stücke, wenn man keine Flickarbeit machen will, bedeutend mehr und auch teuereres Material be- nötigt wird, sofern man nicht grofse Flächen aus kleinen Stücken zusammensetzen will, was jed


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