. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. Science. Gruber. : [50 ganze Stentorenkörper besteht aus einer einheitlichen Protoplasma- masse, an welcher wir eine festere Rinde und ein weicheres Innen- plasma unterscheiden können, in welches die Nahrungstheile hinein- gedrückt und in welchem sie verdaut werden. Die unverdaulichen Eeste der pflanzlichen und thierischen Organismen, werden an einer bestimmten Stelle der Rindenzone von Zeit zu Zeit ausgestossen. Ich kann hier gleich erwähnen, dass das Plasma des Stentors, wie das aller Organismen eine wabenförmige oder schaumarti


. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. Science. Gruber. : [50 ganze Stentorenkörper besteht aus einer einheitlichen Protoplasma- masse, an welcher wir eine festere Rinde und ein weicheres Innen- plasma unterscheiden können, in welches die Nahrungstheile hinein- gedrückt und in welchem sie verdaut werden. Die unverdaulichen Eeste der pflanzlichen und thierischen Organismen, werden an einer bestimmten Stelle der Rindenzone von Zeit zu Zeit ausgestossen. Ich kann hier gleich erwähnen, dass das Plasma des Stentors, wie das aller Organismen eine wabenförmige oder schaumartige Struktur zeigt, die trotz ihrer Feinheit und Kleinheit aber wohl nur ein sehr grober Ausdruck der unfassbar complicirten Struktur sein können, die solch ein einzelhger Mikrokosmos besitzen muss. Dass ein präformirter Magenraum und überhaupt Verdauungs- organe im höheren Sinne im Inneren nicht existiren, zeigen die Fälle, wie der hier abgebildete (Fig. 3), wo ein Stentor einen be- sonders grossen Nahrungskörper, hier eine Closteria, verschluckt hat oder auch wo ein lebendes sich an- fangs noch rasch im Körper hin- und herbewegendes Thierchen aufgenommen ward; da müsste ja sonst Alles zerrissen und zersplittert worden sein. Wie bei allen Urthieren des süssen Wassers findet sich auch bei Stentor eine pulsirende Blase, Avelche in regel- mässigen Pulsationen sich nach aussen entleert und wieder füllt. Sie ist auf Fig. 2 rechts oben einge- zeichnet. Wie ich schon in dem früheren Vortrage mitgetheilt, scheint es keinem Zweifel zu unterliegen, E' St'' t d ' ^^'"^^^ ^"^ steter Kreislauf von Wasser und zwar sauer- eiue o-rosse Clo- stoöhaltigem Wasser durch den Körper hindurch statt- steria ver- findet und dass die Blase dazu dient dieses Athem- schluckt hat. wasser und wahrscheinlich auch Sekrete, Resultate des Stoffwechsels, aus dem Körper abzuführen, auszupumpen. Sehen wir uns nun den Stentor noch einmal von Aussen an, so finden Avir zunächst den gan


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