. Bau und leben unserer waldbäume. Trees; Plant anatomy; Plant physiology. 160 Kapitel XI. durch chemisclie Zersetzung. Findet die AVurzel in der Bodenlüsung z. B. salpetersaures Calcium, so kann sie immer neue ]\n'ng-en dieses Salzes auf- nehmen, wenn seine Salpetersäure behufs Verwendung- ihres Stickstoffs zum Aufbau von Proteinstotten zersetzt, das Calcium aber an irp'end eine or- ganische Säure «i-ebunden und schliesslich vielleicht als Oxalat abg-eschieden wird. Ob die Zersetzung- des Calciumnitrats in der A\'urzel selbst vor sich geht oder an einer beliebigen anderen Stelle des Ptlanzenk
. Bau und leben unserer waldbäume. Trees; Plant anatomy; Plant physiology. 160 Kapitel XI. durch chemisclie Zersetzung. Findet die AVurzel in der Bodenlüsung z. B. salpetersaures Calcium, so kann sie immer neue ]\n'ng-en dieses Salzes auf- nehmen, wenn seine Salpetersäure behufs Verwendung- ihres Stickstoffs zum Aufbau von Proteinstotten zersetzt, das Calcium aber an irp'end eine or- ganische Säure «i-ebunden und schliesslich vielleicht als Oxalat abg-eschieden wird. Ob die Zersetzung- des Calciumnitrats in der A\'urzel selbst vor sich geht oder an einer beliebigen anderen Stelle des Ptlanzenkörpers ist dabei gleichgültig. Stehen doch wie das Wui'zelhaar mit dem Boden, so die Pflanzenzellen untereinander in osmotischem Verkehr. Tu jedem Falle wird schliesslich die Pflanze mehr Calcium und mehr Stickstoff enthalten als ein ihr gleiches Volumen der Bodenflü Fig. 71. Quersclniitt einer jniiüen Wurzel von Rohhila pseuäacacia. Die merkwürdigste ICrscheinung bei der osmotischen Thätigkeit der A\'urzeln ist deren Fälligkeit innerhalb gewisser Grenzen die Xährstoffzufuhr nach ihrem Bedürfnis zu regulieren und unter verschiedenen Substanzen eine Auswahl zu treffen. Das erste versteht sich ohne weiteres aus dem bisher Gesagten. Wenn der Verbrauch, d. h. die Zersetzung des salpeter- sauren Calciums in der Pflanze, aufhört, so endet auch der osmotische Ein- strom dieses Salzes, weil osmotisches Gleichgewicht zwischen Bodenflüssig- keit und Zellsaft in Bezug auf das genannte Salz eintritt. In gleicher Weise erklärt sich zum Teil \\'enigstens das Wahlvermögen der A\'urzel. Stoffe, welche die Pflanze nicht verbraucht oder zersetzt, vermag sie nicht zu. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Büsgen, M. (Moritz), 1858-1921. Jena, G. Fischer
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