. Die Gartenwelt. Gardening. 258 Die Gartenwelt. XVII, 19 und in Nordamerika (2 Arten) vorkommt. Erstere (Abb. S. 259) erreicht mitunter eine Höhe von 75 cm und ist somit die stattHchste und prächtigste aller einheimischen Knaben- oder Kuckucksblumen. Ihre allgemeine Verbreitung beschränkt sich auf einige Gegenden in Süd- und Mitteleuropa, die Kaukasus- länder und Kleinasien, wo sie zerstreut, meist einzeln in Laubwäldern (selten in Nadelwäldern) oder an steinigen, buschigen Stellen, bis in Höhenlagen von 700 m wächst. Im Deutschen Reich ist sie noch am häufigsten in Thüringen zu finden, währe


. Die Gartenwelt. Gardening. 258 Die Gartenwelt. XVII, 19 und in Nordamerika (2 Arten) vorkommt. Erstere (Abb. S. 259) erreicht mitunter eine Höhe von 75 cm und ist somit die stattHchste und prächtigste aller einheimischen Knaben- oder Kuckucksblumen. Ihre allgemeine Verbreitung beschränkt sich auf einige Gegenden in Süd- und Mitteleuropa, die Kaukasus- länder und Kleinasien, wo sie zerstreut, meist einzeln in Laubwäldern (selten in Nadelwäldern) oder an steinigen, buschigen Stellen, bis in Höhenlagen von 700 m wächst. Im Deutschen Reich ist sie noch am häufigsten in Thüringen zu finden, während sie im übrigen Deutschland nur spärlich auftritt. In Sachsen ist sie sehr selten geworden; in der Umgegend von Dresden ist mir nur eine Stelle bekannt, wo sie sich seit Jahren in einigen wenigen Exemplaren hält. Wie schon der Name sagt, sind ihre Blumen, oftmals auch der obere Teil des Stengels, in der Hauptsache purpur- bis schwarzrot gefärbt (das Innere der Blumen etwas heller); sie riechen angenehm nach bitteren Mandeln und Kumarin, namentlich im trockenen Zustande. Orchis militaris L. (Abbildung Seite 260), das Soldatenknabenkraut, dessen Blüte einem Helm gleicht, ist etwas kleiner und zierlicher als die vorige Art (es erreicht nur eine Höhe bis 40 cm), auch heller in der Färbung wie diese. Es wächst vorzugsweise an grasigen Bergabhängen, auf Bergwiesen, auf lichten Waldstellen, auf Moorwiesen und Auen, geht in den Voralpen bis in Höhen von 1800 m, und ist reichlicher anzutreffen als purpurea. O. militaris fehlt aber ganz im nordwestlichen Tiefland. Ihr Verbreitungsbezirk ist ähnlich jenem der O. purpurea, nur geht sie nicht wie jene bis nach Kleinasien hinunter, sondern hält sidi nördlich der Kaukasusländer, und ist noch in Sibirien zu finden. Im Garten angepflanzt, halten sich leider alle einheimischen Orchisarten bis auf einige (z. B. incarnata, die sich dort, wo es ihr gefällt, lange hält und richtige Kolonien bildet, auch durch Selbstverm


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