. Die Gartenwelt . Pariser Rambourrenette, Teilansicht eines 20jährigen Niederstammes mit 8 m Kronendurchmesser. Aufnahme vom September d. J. messer, die ich weiter beobachten will. Drei Buschbäume, deren Kronen über 200 Geviertmeter Bodenfläche bedeckten, habe ich noch im Juni d. J. ausroden lassen. Die Doberaner Renette, eingeführt vom verstorbenen Hofgärtner Fink in Doberan i. Meckl., ist ein ganz kurzstieliger, hochgebauter, forellenartig gezeichneter, auf der Sonnenseite prächtig ge- röteter Apfel, der anfangs sehr fest sitzt, aber im Sep- tember vor der Pflückreife stark fällt. Zu früh g
. Die Gartenwelt . Pariser Rambourrenette, Teilansicht eines 20jährigen Niederstammes mit 8 m Kronendurchmesser. Aufnahme vom September d. J. messer, die ich weiter beobachten will. Drei Buschbäume, deren Kronen über 200 Geviertmeter Bodenfläche bedeckten, habe ich noch im Juni d. J. ausroden lassen. Die Doberaner Renette, eingeführt vom verstorbenen Hofgärtner Fink in Doberan i. Meckl., ist ein ganz kurzstieliger, hochgebauter, forellenartig gezeichneter, auf der Sonnenseite prächtig ge- röteter Apfel, der anfangs sehr fest sitzt, aber im Sep- tember vor der Pflückreife stark fällt. Zu früh gepflückt, welkt er rascher und stärker als andere graue Renetten. Anfangs würzig, wird er auf dem Lager schon nach einigen Wochen fade und saftlos. In diesem Jahre litt diese Sorte neben dem Purpurroten Cousinot und Cellini am weitaus stärksten unter der Läuseplage, wodurch auch die Früchte sehr zurückblieben und meist verkrüppelten. Unter günsti- geren Verhältnissen hätten meine Bäume diesmal vielleicht die erste Vollernte gegeben. Die Blüte dieser Sorte ist eine der unscheinbarsten unter den Aepfeln. Der Baum wächst kräftig, bildet geschlossene, halbkugelige Kronen, die jungen Zweige neigen aber auffallend zur Quirlbildung, wo- durch alles kreuz und quer durcheinander wächst, wenn nicht allwinterlich ein sehr zeitraubender, sorgfältiger Kronenschnitt ausgeführt wird. Eine Apfelsorte, über deren Wert oder Unwert die An- sichten geteilt sind, ist der Bismarckapfel. Er stammt aus Neuseeland und wurde in Deutschland von Hofgärtner Fießer, damals in Baden-Baden, jetzt in Karlsruhe, vor etwa 30 Jahren eingeführt. Wie Fießers eigene Züchtungen Calvill Großh Fr. V. Baden und Fießers Erstling, so ist auch der Bismarck apfel in erster Linie Schaufrucht, gewinnt aber auf dem Lager an Güte. Er ist eine große, hochgebaute, auf der Sonnenseite stark gerötete Frucht. Als früher Träger, der er sein sollte, hat sich dieser Apfel wohl nur bei der Topf-
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